Nach mehr als sechs Jahren Bauzeit steht die Sanierung des historischen Wilhelmhospitals vor dem Abschluss. Der älteste Gebäudeteil des Diakonie-Klinikums Stuttgart gilt nun als „Schmuckstück“ und bietet Komfort.

In der fast 180-jährigen Geschichte des Diakonie-Klinikums und seiner Vorgängereinrichtungen ist ein weiterer Meilenstein geschafft: Nach sechs Jahren Bauzeit steht die Sanierung des historischen Wilhelmhospitals vor dem Abschluss. Das Gebäude mit der markanten Fassade bietet den Patienten und Patientinnen nun Zimmer mit modernem Komfort und den Mitarbeitenden attraktive Arbeitsräume. Vier Ebenen wurden zu modernen Stationen ausgebaut mit zwei neuen Palliativstationen.
Damit geht auch ein Herzensanliegen des evangelischen Krankenhauses in Erfüllung: Die neue und auf 16 Plätze erweiterte Palliativstation hat hier neben anderen Stationen und Funktionsbereichen ihren Platz gefunden. Die Begleitung von Menschen, bei denen eine Heilung nicht mehr möglich ist und Linderung im Vordergrund steht, nimmt das Diakonie-Klinikum Stuttgart als besondere Aufgabe wahr.
Sanierung des Wilhelmshospitals erforderte eine Investition von knapp 42 Millionen
In die Modernisierung hat das Diakonie-Klinikum Stuttgart knapp 42 Millionen Euro investiert. Das Land Baden-Württemberg hat die Modernisierung mit 19,66 Millionen gefördert, von der Denkmalpflege kamen 320.000 Euro.
Bis Ende 2022 entsteht im Erdgeschoss eine neue Patientenaufnahme, die schnellere Abläufe sowie kurze Wartezeiten und Wege ermöglichen soll. Im Gebäude beheimatet bleibt die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie mit der Psychosomatischen Tagesklinik, deren Räume bereits vor einigen Jahren vollständig modernisiert wurden.
Behandeln unter Denkmalschutz
Das Wilhelmhospital wurde 1906 errichtet und steht unter Denkmalschutz. Das markante Gebäude hat eine wechselvolle Geschichte: 1906 wurde es als Chirurgische Klinik des damaligen Diakonissenkrankenhauses errichtet. Im ersten Weltkrieg diente es als Lazarett für Kriegsverletzte, im zweiten Weltkrieg wurde es durch Bombentreffer schwer beschädigt. Der Wiederaufbau mit den Mitteln der Nachkriegsjahre machte die heutige Sanierung sehr aufwendig, denn das gesamte Gebäude musste im laufenden Betrieb statisch ertüchtigt werden.
„Das Diakonie-Klinikum steht für moderne Medizin, gute Pflege und menschliche Zuwendung. Das gehört zu der fast 180-jährigen Geschichte unseres Krankenhauses, und diesem Anspruch wollen wir auch in Zukunft gerecht werden. Wir entwickeln unser medizinisches Leistungsspektrum laufend weiter und investieren in unsere Gebäude, um unseren Patienten den Klinikaufenthalt so angenehm wie möglich zu machen“, erklärt Geschäftsführer Bernd Rühle anlässlich der Einweihung des sanierten Gebäudes.