Transport Wie FTS/AWT den Klinikbetrieb unterstützen

Fahrerlose Transportsysteme (FTS) und Automatische Warentransportsysteme (AWT) können als Hilfsmittel den Einrichtungsalltag unterstützen. Auf Basis eines Raumplans fahren sie durch das Haus und transportieren z.B. Wäschebehälter oder Speisecontainer – sogar bis in den Funktionsbereich.Sie sind modern, nachhaltig, jederzeit verfügbar und helfen dabei, logistische Prozesse zu optimieren: FTS- bzw. Automatische-Warentransport (AWT)-Systeme. Aktuelle FTS/AWT-Systeme können problemlos in Bestandsgebäuden und in Neubauten integriert werden. Sie benötigen keine Bodeninstallation und sind sehr schnell im Gebäude einsetzbar. Vor dem Einsatz von FTS/AWT-Sytemen werden die Räumlichkeiten mit einem „Aufnahmefahrzeug“ digital erfasst und das künftige Streckennetz in einem Wegeplan hinterlegt, der nachträglich immer wieder angepasst werden kann. Die FTS-Fahrzeuge bewegen sich anschließend anhand des digitalen Raumplans durch die Einrichtung in den Funktionsbereich. Damit dort keine Gefahren für umherlaufende Patientinnen und Patienten oder deren Besuchende entstehend, sind die Fahrzeuge mit Sicherheits-Laserscannern ausgestattet. Diese sind so angeordnet, dass sie den Umkreis des Fahrzeuges komplett abdecken. Um den Personenschutz auch im Bereich der Lastcontainer zu optimieren, sind ab Mitte 2021 von unterschiedlichen Herstellern zusätzlich 3D-Kameras an den Fahrzeugen verbaut. Wer FTS-/AWT-Systeme optimal einplant, kann die logistischen Prozesse in seiner Einrichtung automatisieren. Am Beispiel Speisecontainer gezeigt, bedeutet dies Folgendes: Der Container wird vom FTS-/AWT-System direkt vom LKW bei Anlieferung abgeholt und von dort zu den Regenerierstationen gefahren, wo sie für die weiteren Prozesse zur Verfügung stehen. Auch in der Prozesskette der Wäscheversorgung liefern die automatischen Transportsysteme einen Mehrwert: Entladene Wäschecontainer können sofort zu den Empfangsstationen transportiert werden und auf dem Rückweg die Schmutzwäsche zurück bis zum LKW befördern. Es ist möglich, einen Dienstleister- Wäschegitterwagen FTS-tauglich zu machen. Damit muss Wäsche nicht mehr umgepackt werden, wenn sie vom Dienstleister kommt und kann ohne Zwischenschritt zu den Kleiderausgabeautomaten bzw. in die Kleidervergabe gefahren werden. Neben Speise- und Wäscheversorgung können auch Bereiche wie die Zentrale Apotheke angebunden werden. Sensible Transporte sind für FTS-/AWT-Systeme kein Problem, sie gewähren einen sicheren Transport. Durch neue Akku- bzw. Batterietechnologie bekommen FST-/AWT-Systeme nicht nur eine längere Laufzeit – bis zu zehn Stunden Betrieb ohne Nachladen sind möglich – neue Akkus sorgen zusätzlich dafür, dass die Fahrzeuge schneller geladen werden und außerdem sicherer im Bereich von Brandslasten sind. Transportroboter bald im Routinebetrieb?Eine Investition bzw. Umrüstung in FTS-/AWT-Systeme kann für Einrichtungen durchaus lukrativ ein. Nicht nur im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit und die Entlastung des Personals schaffen die Systeme einen Mehrwert. Weitere technische Entwicklungen werden künftig für immer mehr Einsatzgebiete sorgen und FTS-/AWT-Systeme den Routinetransport in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen übernehmen. Herstellerseits werden derzeit Verknüpfungen mit sämtlichen Logistikaufgaben geplant und realisiert, z.B. die Anbindung an das Speiseband, wo im Zukunftsszenario ein Roboter die Speisetabletts automatisiert in die Container schiebt. Nach erfolgreicher Bestückung fährt das FTS-/AWT-System den Container zur Bettenstation. Kleine FTS-Fahrzeuge befinden sich derzeit in der Entwicklung. Sie könnten künftig v.a. innerhalb einer Bettenstation eingesetzt werden und das Pflegepersonal bei Hol- und Bringdiensten untersützen, indem sie z.B. Sterilgut, Dokumente, Medikamente oder Instrumente transportieren können. Grundvoraussetzung für jegliche Form des Einsatzes ist ein flächendeckendes WLAN-System. Worauf es vor der Anschaffung ankommtIm Moment können die Endkunden zwischen rund zehn Anbietern, hauptsächlich aus Europa (Deutschland, Österreich, Italien und Niederlande) wählen. Die Fahrzeugkosten liegen je nach Hersteller und Ausstattung in einem Bereich zwischen 40.000 bis 60.000 Euro. Eine Investition, die sich durchaus lohnen kann, denn die Einsatzmöglichkeiten solcher Systeme werden zunehmen. Aktuell befinden sich FTS-/AWT-Systeme in nur 50 Prozent der möglichen Einsatzbereiche in der Anwendung. Nicht zu vergessen sind die Dekontaminationsanlagen für die FTS-/AWT-Fahrzeuge. Denn auch jenseits von Pandemiezeiten ist die Dekontaminierung der Fahrzeuge von entscheidender Bedeutung. Einrichtungen, die ihre Logistik dahingehend optimieren möchten und noch Informationsbedarf haben, bekommen fachkompetente Unterstützung bei den Anbietern, wie auch bei Ingenieurs- und Managementberatungen.

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