Gesundheit & Gesellschaft und Healthcare Europa
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor einer Personalkrise im europäischen Gesundheitssektor gewarnt. „Während unser viertes Jahr mit der Pandemie beginnt, ist unser Gesundheitspersonal müde, überlastet und oft unterbezahlt“, sagte der Direktor des WHO-Regionalbüros Europa, Hans Kluge, am Mittwoch, 22. März 2023, laut einer Mitteilung in Bukarest.

„Unsere Gesundheitssysteme haben Schwierigkeiten, Mitarbeitende zu halten, und die nächste Generation von Mitarbeitenden im Gesundheitswesen anzuziehen, betonte Kluge.“ Um Herausforderungen wie
- eine alternde Gesellschaft,
- den Klimawandel sowie
- eine mögliche weitere Pandemie
zu meistern, bedürfe es vieler, gut ausgebildeter und motivierter Mitarbeiter im Gesundheitswesen, sagte Kluge. Die Gesundheitssysteme stecken ihm zufolge „in großen Schwierigkeiten“. In manchen Ländern gingen 40 Prozent der Medizinerinnen und Mediziner innerhalb der nächsten zehn Jahre in Rente, und es gebe keine klaren Pläne, wie sie ersetzt werden sollen.
EU-Staaten müssen sich mit Personalkrise auseinandersetzen
Kluge rief die EU-Staaten dazu auf, sich mit
- der psychischen Gesundheit,
- Work-Life-Balance,
- den Gehältern und
- Arbeitsbedingungen
des Gesundheitspersonals zu beschäftigen. Regierungen müssten handeln, anstatt nur zu reden.
„Wir müssen priorisieren, in die Menschen zu investieren, die ihre Leben und Karrieren der Pflege von anderen widmen.“
Hans Kluge