Krankenhaus Porz am Rhein WhatsApp-Gruppe kam hervorragend an

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Ende März hatte das Krankenhaus Porz am Rhein per WhatsApp-Gruppe über den Arbeitsalltag unterschiedlicher Berufe informiert. 220 Personen waren als Teilnehmer hinzugefügt, darunter sogar einige aus Österreich. Die Projektverantwortlichen sind begeistert vom Erfolg.

Die WhatsApp-Aktion im Krankenhaus Porz am Rhein kam sehr gut an. – © vDaniel Berkmann (Fotolia.com)

Ärzte und Pflegekräfte des Krankenhauses Porz am Rhein berichteten vom 27. bis 31. März 2017 im Rahmen einer Aktionswoche per WhatsApp über ihren Arbeitsalltag. Mitlesen bzw. zuhören konnte jeder, der sich zuvor in die hierfür entsprechend eröffnete WhatsApp-Gruppe hatte aufnehmen lassen (HCM berichtete). „Wir sind von der Resonanz der Aktion völlig begeistert, weil wir mit so vielen Teilnehmern echt nicht gerechnet haben. 220 Menschen folgten gleichzeitig unserer Gruppe, darunter sogar die komplette Klasse einer Realschule in Köln. Auch aus Österreich waren Teilnehmer dabei“, erklärte Marc Raschke, Pressesprecher des Krankenhauses Porz am Rhein in Köln, am Ende der Aktionswoche. Er hatte die Idee zu der ungewöhnlichen Aktion.

Zum Auftakt zeigte Dr. Fabian Foltz,   Assistenzarzt der Radiologie, der WhatsApp-Gruppe CT- und MRT-Geräte, erklärte Röntgenbilder und nahm die Gruppe auch mit in die nächtliche Rufbereitschaft. Am nächsten Tag ging es mit dem Chefarzt der Kardiologie, Prof. Marc Horlitz, dann u.a. ins Katheterlabor und zur Visite auf die Station 13. Tag drei vermittelte Eindrücke von der Intensivstation, gepostet von Intensivkrankenschwester Elaine. Am Tag darauf kam die WhatsApp-Gruppe (virtuell) in den OP: Hier führte Diana Piontek, stellv. OP-Koordinatorin, u.a. durch einen OP-Saal, zeigte die richtige Händedesinfektion und erklärte, wohin eigentlich der Müll nach einer OP geht. Zum Ende Ende der Aktionswoche kam Kinderärztin Dr. Corinna Ponsa zu Wort, die es u.a. ermöglichte, dass die Gruppe bei einer Zwillingsgeburt dabei sein konnte – zumindest per „Tonaufnahme“: Der erste Schrei der Neugeborenen war per Audiodatei über WhatsApp zu hören.

Ohne Filter und Drehbuch

„Wichtig war, dass wir diese Aktion ohne Filter oder Drehbuch machen. Das heißt, jeder Mitarbeiter hatte seine eigenen Ideen zu Texten, Videos und Fotos, die er auch entsprechend für die WhatsApp-Gruppe umsetzte. Es ging uns schließlich um den unmittelbaren Eindruck“, erklärt Raschke, der auch die anderen Social-Media-Kanäle des Krankenhauses Porz am Rhein (Facebook, Twitter und Instagram) verantwortet. Aber warum für diese Aktion nun WhatsApp? „ WhatsApp eignet sich unter allen Social-Media-Kanälen am besten, da es eine gewisse Vertrautheit bietet – und das auch noch für einen „ausgewählten“ Personenkreis, der auf die Gruppe begrenzt ist“, erläutert Raschke.

Kein Kommunikation-Chaos

„Was mich v.a. sehr angenehm überrascht hat, war, dass wir trotz der hohen Teilnehmerzahl von über 220, die gleichzeitig in der WhatsApp-Gruppe waren, doch einen guten Austausch und kein Chaos in der Gruppe hatten“, sagt der Pressesprecher. Insgesamt verfolgten laut Krankenhaus mehr als 300 Menschen die Gruppe; einige kamen und gingen während der Aktions-Zeit und verfolgten entsprechend nur Etappen der Woche.

Flurfunk 3.0

„ WhatsApp ist heutzutage vielerorts der moderne Flurfunk in einem Unternehmen. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass Arbeitskollegen WhatsApp-Gruppen bilden, sich darüber absprechen und austauschen. Warum also diese Form der Kommunikation nicht auch auf Leute ausweiten, die vielleicht die Arbeitskollegen der Zukunft sein können?“, fragt Raschke.

Die Aktionswoche im 50. Jubiläumsjahr des Krankenhauses hatte u.a. das Ziel, für die dort ausgeübten Berufe zu werben. Und auch hier gibt es Positives zu vermelden: „Wir haben durch die Aktion zahlreiche Anfragen für Praktika, aber auch vereinzelt für konkrete Ausbildungsberufe und freie Jobstellen erhalten“, sagt Raschke. „Auch im Krankenhaus Porz selbst kam die Aktion extrem gut an. Viele Mitarbeiter waren sogar richtig traurig, dass sie aufgrund anderer Schichten nicht über ihren Alltag whatsappen konnten.“

Wehmütige Kommentare dann am Ende der Aktionswoche in der Gruppe

Als dann die WhatsApp-Aktion am Freitagnachmittag auf die Zielgeraden einbog, habe es viele wehmütige Kommentare in der Gruppe gegeben – schließlich war das Krankenhaus Porz am Rhein über die Woche hinweg zu einem ‚ständigen Begleiter‘ im eigenen Smartphone geworden.