Singe Line of Code – Nutzerdatenauswertung und Website-Usability Weniger Code, mehr Usability

Ohne Online-Auftritt geht nichts mehr – das gilt auch für das Gesundheitswesen. Die Website gilt als Schnittstelle zwischen Management, Patienten, Pflegepersonal, Ärzten und Zulieferern. Wie die Usability auf konstant hohem Niveau gehalten werden kann, zeigt der folgende Beitrag.

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    Dr. Marco Krause, Advanced Consultant Digital Intelligence bei T-Systems Multimedia Solutions, ist seit 2016 bei T-Systems Multimedia Solutions als Consultant im Bereich Digital Intelligence beschäftigt. Parallel promovierte er im Jahr 2019 zum Dr. phil. im Bereich der explorativen Konsumentenforschung.
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    Rayk Richter, Consultant Digital Intelligence bei T-Systems Multimedia Solutions, ist seit 2017 bei T-Systems Multimedia Solutions als Technical Consultant im Bereich Digital Intelligence beschäftigt. Er ist Diplom-Wirtschaftsinformatiker und spezialisiert auf Tag-Management-Systeme.
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    Wie die Usability auf konstant hohem Niveau gehalten werden kann, zeigt der folgende Beitrag.

Sie dient nicht nur der Informationsverbreitung, sie ist auch Stellenbörse, Terminkalender, Buchungsportal und vielleicht auch Shop. Gesundheitsorganisationen stellen hier ihr Angebot vor und treten mit Interessierten in Kontakt.

Wenn die Website und ihre Funktionen von den Nutzern jedoch nicht erfasst werden, ist die Liebesmüh vergeblich. Wie die Usability auf konstant hohem Niveau gehalten werden kann, ohne dabei in ein Gewirr der unterschiedlichsten Tracking-Skripte und Implementierungen zu geraten, zeigt der folgende Beitrag.

Nutzungsverhalten abbilden und analysieren

Wer weiß, wie sich die Nutzer auf der eigenen Website verhalten, kann daraus Schlüsse ziehen, welchen Bedarf sie haben und wo sich möglicherweise Grenzen der Bedienbarkeit auftun. Dafür müssen die Nutzeraktionen beobachtet werden. Um das Nutzungsverhalten analysieren zu können, dient die Implementierung von Tracking-Skripten im Quellcode der Website der Erhebung der Nutzungsdaten, anhand derer abgelesen werden kann, an welcher Stelle Nutzer eine Aktion abbrechen, wo sie sich besonders lange aufhalten und welche Bereiche gar nicht erst genutzt oder überhaupt nicht gefunden werden.

An mit der Zeit gewachsenen Webseiten haben sich jedoch häufig viele verschiedene Entwickler verewigt, so dass zu jeder neuen Funktionalität auch entsprechende Tracking-Skripte im Quellcode hinzugekommen sind, die die Nutzungsdaten dieser Features abbilden. Hierbei ist es besonders wichtig, dass das Tracking sich der steigenden Komplexität der Website anpasst, um noch genauere Analysen zu generieren und diese wiederum in die Entwicklung einer sinnvollen User Experience einfließen lassen zu können. Allzu oft hat die Pluralität der implementierten der Tracking-Skripte jedoch zur Folge, dass sich verschiedenste Messpunkte und Datenstrukturen ansammeln und so einer klaren und effizienten Messlogik im Wege stehen. Außerdem kann eine solche inkonsistente Implementierung von Tracking-Skripten lange Seitenladezeiten verursachen. Das muss nicht sein! Eine einzige Zeile Javascript-Code im Quelltext der Seite reicht tatsächlich bereits aus, um eine umfassende Datenerhebung über alle Seiten und gewünschten Informationen zu bekommen: Single Line of Code ist ein neuer Ansatz, der die Tracking-Prozesse verschlankt. Weitere Anpassungen oder Wartungen des Trackings im Quellcode der Website werden dank dieser Code-Zeile obsolet, da die Datenerhebung release-unabhängig in einem separaten Tag-Management-System modelliert und betrieben wird.

Ist diese Code-Zeile implementiert, lässt sich die Transparenz der Nutzung viel einfacher und schneller darstellen, da nicht mehr einzelne Tracking-Skripte erstellt und im Quellcode der Website implementiert werden müssen. Es wird ein einheitliches Datenbild gewonnen.

Eine Zeile Code, viele Funktionen

Hinter „ Single Line of Code“, einer einzigen Zeile Code, verbirgt sich ein tool-unabhängiger Ansatz, der für das Tracking von Websites, Single-Page-Applications, Communitys und Intranets genutzt werden kann. Man kann sich eine Art dynamische Bibliothek vorstellen, die einmal im Quelltext eingebaut und in einem dezentralen Tag-Management-System modelliert, bei Bedarf modifiziert und gewartet wird. Von dort aus bereitet sie eigenständig Daten auf und übermittelt diese an eine Analytics-Plattform, wo sie etwa für eine Verbesserung der Usability ausgewertet werden können. Ein solches Tag-Management-System bündelt alle Tracking-Skripte und dient zur Steuerung und Anpassung aller Tracking-Funktionalitäten. Doch was genau kann nun diese Code-Zeile?

Was kann die Single Line of Code in ihrem Tracking messen?

Kurz gesagt: Die Single Line of Code kann alle Aspekte der Webseitennutzung tracken. Zudem bildet sie die erhobenen Daten in einer einheitlichen Struktur ab.

Betrachten wir die Aspekte genauer, erkennen wir, welche Erkenntnisse sich aus dem Tracking ziehen lassen. Welche der folgenden Fragen für die eigene Website beantwortet werden müssen, ist individuell unterschiedlich und nicht alle sind für jede Seite sinnvoll, jedoch kann die Single Line of Code alle abbilden.

  • Seiten-Tracking: Wie oft wird eine Seite aufgerufen? Wie weit scrollen die Nutzern nach unten? Werden auch die untersten Bereiche der Seite noch gelesen? Was ist bei einer Weiterleitung auf die 404-Fehlerseite passiert?
  • Aktions-Tracking:Welche Elemente wie Teaser, Buttons, Bilder oder Textelemente werden wie oft geklickt? Wie gehen Nutzer mit Formularfeldern um?
    Hier können auch Rückschlüsse auf bestimmte Zielgruppen gezogen werden.
  • Suche-Tracking: Wie oft wird die Suchfunktion genutzt? Welche Suchbegriffe werden am häufigsten benutzt? Hier finden sich wertvolle Hinweise, wie z.B. eine FAQ-Seite noch optimiert werden kann.
  • Video-Tracking: Welche Videos werden wie lange geschaut?
  • Prozess- und E-Commerce-Tracking: Welche Prozesse, wie Logins, Kontaktanfragen, Registrierungen oder Downloads, werden begonnen und abgeschlossen? Wo brechen Nutzer am häufigsten ab? Wie viele Newsletter-Anmeldungen wurden generiert? Wieviel Umsatz hat ein bestimmtes Produkt gebracht?
  • Datenschutz: Geben mir Nutzer die Einwilligung zu datenschutzrelevanten Tracking-Elementen wie etwa dem Cookie-Banner? 
    Darüber hinaus ist auch die eigene, unternehmensspezifische Gestaltung und Pflege eines Cookie-Banners innerhalb eines Tag-Management-Systems möglich, sodass keine Drittanbieter hinzugezogen werden müssen und entsprechende Kosten eingespart werden können. 

Vorteile dieses Ansatzes: Transparenz, Vergleichbarkeit, Effizienz

Der Single Line of Code-Ansatz sticht v.a. dadurch hervor, dass schnell und einfach eine größtmögliche Transparenz der Nutzung verschiedenster Kanäle hergestellt werden kann. Das zentralisiert modellierte und gesteuerte Tracking bringt den Vorteil einer einheitlichen Datenstruktur, die unabhängig von anderen Anpassungen im Quellcode der Seite bleibt. Die erhobenen Daten bleiben dadurch vergleichbar. Eine Inkonsistenz der Daten, die v.a. bei einer Zusammenführung unterschiedlicher Tracking-Ansätze entstehen kann, ist ausgeschlossen. Die Interpretation der Daten wird dadurch erheblich vereinfacht und ist mit wesentlich weniger Aufwand verbunden.

Da das Tracking-Skript nur eine Zeile Code beinhaltet und nur diese integriert werden muss, ist auch die Arbeit der Entwicklungsteams dafür deutlich reduziert. Absprachen zwischen Entwickler und Analysten sind weit weniger aufwändig. Tests, Anpassungen und Ausbesserungen können ebenfalls minimiert werden. Durch den Single Line of Code Ansatz können alle bestehenden Tracking-Erweiterungen integriert, also über ein bestehendes Tag Management System modelliert, angepasst und sofort live genommen werden. Einfacher geht es kaum.