Diversity
In einer neuen Studie zur Geschlechterverteilung unter Verwaltungsleitungen in deutschen Kliniken zeigt sich: Nur 21 Prozent sind mit Frauen besetzt.
Drei Viertel aller Beschäftigten im Gesundheitswesen sind Frauen. Dies spiegelt sich jedoch nicht in den Führungsetagen wider. Bereits 2021 stellte eine Gender-Studie fest, dass in den ärztlichen Direktionen nur neun Prozent weiblich sind. Die neue Studie von Solute untersuchte auf Basis der Qualitätsberichts-Daten, die im Deutschen Krankenhausverzeichnis hinterlegt sind, ob eine Verwaltungsleiterin oder ein Verwaltungsleiter die jeweilige Position innehat. Die vorgefundene Geschlechterverteilung in den knapp 2.000 deutschen Kliniken wurde außerdem in Bezug zu anderen Parametern wie Bettenzahl bzw. Versorgungsstufe, Klinikart und Region gesetzt. Das Ergebnis: Die kaufmännische Direktion ist zu 79 Prozent von Männern angeführt, 21 Prozent der Positionen in der Verwaltungsleitung sind von Frauen besetzt.
Höchster Anteil weiblicher Verwaltungsleiterinnen in Bremen
Bei Betrachtung der Bundesländer stechen insbesondere Bremen mit einem überdurchschnittlich hohen Anteil an Frauen in der Verwaltungsleitung (58 Prozent) und Rheinland-Pfalz mit einem unterdurchschnittlichen Anteil von nur elf Prozent hervor. Bei großen Häusern mit mehr als 800 Betten ist der Anteil der Verwaltungsleiterinnen mit 28 Prozent im Vergleich zu allen anderen Bettenstufen am größten. Darüber hinaus spiegeln sich allerdings die Ergebnisse in allen Klinikarten wider: Männliche Verwaltungsleiter dominieren, Frauen machen 20 bis 24 Prozent der Verwaltungsleiterinnen aus.
Die Gender-Studie steht Interessierten kostenlos zum Download bereit.