Was Sie über das Ebolavirus wissen müssen

Die westafrikanischen Staaten Sierra Leone, Liberia und Guinea kämpfen seit Wochen mit einer Ebola-Epidemie. Die Angst, dass sich das sich das Virus ausbreitet, wächst. Doch wie stecken sich Menschen mit dem hämorrhagischen Fieber an und an welchen Symptomen ist Ebola zu erkennen?

Das Ebola-Virus. – © krishnacreations (fotolia.com)

Ebola wird nicht über die Luft übertragen, sondern allein durch direkten Kontaktmit Blut und anderen Körperflüssigkeiten von Menschen, die an dem Virus bereits erkrankt sind. Aus diesem Grund bleibt nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Wahrscheinlichkeit gering, sich während eines Flugesmit dem Ebolavirus anzustecken, gering.

Im März 2014 wurde ein Ausbruch des Ebolavirus im westafrikanischen Guinea bekannt. Seither hat sich das Virus auf weitere Nachbarstaaten ausgeweitet, v.a. Sierra Leone und Liberia habenmit der Erkrankung zu kämpfen.

Je nach Virusart liegt die Sterblichkeit bei Ebola bei 30 bis 90 Prozent, so das Robert Koch-Institut (RKI). In Westafrika sind seit Ausbruch der ansteckenden Krankheit nach WHO-Angaben schon mehr als 1000 Menschen gestorben .

Wie sich Menschenmit Ebola anstecken

Das RKI weist daraufhin, dass eine Übertragung von Mensch-zu-Mensch durch den ungeschützten Kontaktmit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten von erkrankten Menschen oder Verstorbenen möglich ist. Denn die Viren können in flüssigem oder getrocknetem Material mehrere Tage infektionsfähig bleiben, sodass eine Ansteckung auch über Gegenstände wie Spritzen möglich ist, diemit infektiösen Körperflüssigkeiten kontaminiert sind.

Die Inkubationszeit von Ebola

Die Inkubationszeit des Ebolavirus liegt laut RKI zwischen zwei und 21 Tagen. Allerdings bricht das Virus in der Regel zwischen dem achten und zehnten Tag nach der Ansteckung aus.

Die Erkrankung beginnt plötzlich mit unspezifischen Symptomen wie

  • Fieber,
  • Kopf- und Muskelschmerzen,
  • Konjunktivitis,
  • Übelkeit,
  • Erbrechen und
  • Durchfall.
  • Bei einigen Patienten kommt es zusätzlich u.a. zum Auftreten einer Pharyngitis und eines makulo-papulösen Exanthems.

Häufige Symptome ab dem fünften Krankheitstag

Ab dem fünften bis siebenten Krankheitstag sind bei einer Mehrzahl von Patienten Schleimhautblutungen festzustellen. Die Betroffenen versterben meist an schweren, unstillbaren inneren Blutungenmit nachfolgendem Multiorganversagen.

Wird in eine Klinik ein Patientmit dem begründeten Verdacht auf eine importierte Ebolaerkrankung eingeliefert, empfiehlt das RKI Ärzten, den Patienten zunächst auf Malaria zu testen, um diese Tropenkrankheit auszuschließen. Zudem sollten Erkrankungen durch andere Erreger viral hämorrhagischer Fieber (z.B. Gelbfiebervirus, Lassavirus, Denguevirus, Vertreter von Hantaviren, Krim-Kongo-Virus) ausgeschlossen werden.

Diese Labore kommen für die Diagnostik in Frage

Blutproben von Patientenmit begründetem Verdacht auf eine Ebolaerkrankung dürfen Kliniken nur an speziell hierfür befugten Laboren schicken. Dazu gehören

Inaktivierte Proben können für eine Ausschlussdiagnostik auch

Was beim Versand von Proben zu beachten ist

Das RKI weist explizit daraufhin, dass Kliniken vor dem Versand von Verdachtsproben unbedingtmit den diagnostizierenden Laboren Kontakt aufnehmen müssen, um die Proben anzumelden sowie die Versandmodalitäten abzustimmen. Schließlich seien beim Umgangmit hochinfektiösem Untersuchungsmaterial und dessen Transport Vorschriften zu beachten. So ist der Versand von ansteckungsgefährlichen Stoffen im Wesentlichen durch das Europäische Übereinkommen zur internationalen Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR) geregelt.

Weitere Informationen zum Ebolavirus finden Sie auf der Website des Robert Koch-Instituts .