Marburger Bund Warnstreik in südlichen Bundesländern angekündigt

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In der Tarifauseinandersetzung mit den kommunalen Arbeitgebern hat der Marburger Bund für diesen Donnerstag, 30. März 2023, erneut zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.

Warnstreiks
Am Donnerstag trifft der Ärzte-Warnstreik die kommunalen Krankenhäuser im südlichen Deutschland. – © hkama (stock.adobe.com)

Die Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Krankenhäusern wollen mit den weiteren Warnstreiks den Druck auf die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) erhöhen, die bisher keine Bereitschaft zeigt, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, wie es seitens des Marburger Bundes heißt. Aufgerufen zum Warnstreik sind Mitglieder des Marburger Bundes in

  • Baden-Württemberg,
  • Bayern,
  • Hessen,
  • Nordrhein-Westfalen,
  • Rheinland-Pfalz und
  • im Saarland.

Die zentrale Warnstreik-Kundgebung soll auf dem Marienplatz in München von 13 bis 15 Uhr stattfinden.

„Bloßes Nein“ wird nicht akzeptiert

„Wir haben in zwei Verhandlungsrunden keinen Fortschritt erzielen können, weil die VKA permanent auf der Bremse stand. Wem zu unseren Forderungen nicht viel mehr als ein bloßes Nein einfällt, muss sich nicht wundern, dass er damit die Ärztinnen und Ärzte auf die Palme bringt. Die Arbeitgeber haben es selbst in der Hand, Druck aus dem Kessel zu nehmen“, sagte Dr. Andreas Botzlar, Zweiter Bundesvorsitzender des Marburger Bundes und MB-Landesvorsitzender in Bayern.

Die Verhandlungskommissionen beider Seiten werden am 3. und 4. April zu ihrer dritten Verhandlungsrunde zusammentreffen.

In den bestreikten Kliniken ist laut Marburger Bund ein Notdienst sichergestellt, um Notfallbehandlungen zu gewährleisten. Die personelle Besetzung im Ärztlichen Dienst wird weitgehend der Besetzung an einem Wochenende entsprechen.

Der Marburger Bund fordert für die rund 55.000 Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Kliniken mit Wirkung ab 1. Januar 2023 einen Ausgleich der seit der letzten Entgelterhöhung im Oktober 2021 aufgelaufenen Preissteigerungen und zusätzlich eine lineare Erhöhung der Gehälter um 2,5 Prozent.