Energiemanagement Wärme und Kälte intelligent nutzen

Wenn man Gesundheitseinrichtungen als Energiesystem betrachtet, verursachen Wärme,Kälte und Belüftung (Luftaustausch) den größten Teil des Verbrauchesund über die Hälfte der Energiekosten. Tipps für eine bessere Energiebilanz.Wärme wird in vielen Healthcare-Einrichtungen über einen Warmwasser-Heizkessel bereitgestellt. Energieträger sind gewöhnlich fossile Brennstoffe wie Erdgas oder Heizöl, in seltenen Fällen auch Holz oder Biomasse im Allgemeinen. Eine Alternative zur Fernwärme mit nicht immer bekanntem Herkunftsnachweis ist die autarke Erzeugung über ein Blockheizkraftwerk (BHKW) und/oder Solarthermie. Wärme-Effizienzmöglichkeiten im BestandsbauMit diesen Maßnahmen können Anlagenbetreibende die Effizienz bestehender Systeme erhöhen: Der oft nicht durchgeführte hydraulische Abgleich empfiehlt sich nicht nur bei Nutzungsänderungen, sondern generell alle paar Jahre. Indizien, sich näher mit dieser Materie auseinanderzusetzen, sind eine über die Jahre sukzessive erhöhte Vorlauftemperatur bzw. eine wachsende Spreizung zwischen Vorlauf und Rücklauf.Mittels intelligenter Wärmerückgewinnung aus Kühlanlagen, Großküchengeräten etc. lässt sich die zusätzlich benötige Wärmemenge deutlich reduzieren und damit weitere Energieerzeugung einsparen.Ein günstiger Weg, Mitarbeitende sowie Patientinnen und Patienten vom Einstellen zu hoher Temperaturen abzuhalten, sind „Behörden-Thermostate“. Die Thermostatköpfe dieser Ventile haben eine verdeckt angeordnete Sollwerteinstellung, die nur mit einem Spezialwerkzeug verändert werden kann.Intelligente Thermostate gehen noch einen Schritt weiter: Sie verfügen über keine Einstellmöglichkeiten und können eine voreingestellte Raumtemperatur konstant halten.Der Warmwasserverbrauch lässt sich mit sogenannten Perlatoren (Strahlreglern) oder auch intelligenten Wasserarmaturen senken.Thermofolien, insbesondere Innenfolien, verbessern die Wärmeverluste durch die Fenster, da sie im Sommer und im Winter die Temperatur um bis zu drei Kelvin korrigieren.Eine Drehzahlregelung für Heizungspumpen senkt den Stromverbrauch der verbauten Antriebe.Maßnahmen im Bestandsbau für effizientere KühlungKälteversorgung wird u.a. zur Kühlung in der Pathologie, für medizinisch-technische Geräte oder im Kühllager für Blutkonserven etc. genutzt. Üblicherweise wird sie über elektrisch angetriebene Kältemaschinen oder via Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung mittels BHKW erzeugt. Die Effizienz bestehender Anlagen lässt sich durch Nutzung adiabater Kühlung (Luftbefeuchter) in der Leistung optimieren. Darüber hinaus eignen sich Kühlaggregate als Bestandteil des Lastmanagements und können so teure Lastspitzen vermeiden. Grundlage eines Energiemanagements sollte immer ein Messkonzept sein, um die relevanten Komponenten und Maßnahmen zu identifizieren. Bei den aktuellen Preisentwicklungen für Strom und Erdgas verringert sich die Amortisationsdauer und die Umsetzung kann sich schneller rechnen. Dipl.-Kfm.-Univ. Ulrich Boldt, Geschäftsführer vonEnergietech, Kontakt: boldt@energitech.email Kälte-Effizienzmöglich- keiten im NeubauEisspeicherAbwärmenutzungNahkältenetzKraft-Wärme-Kälte-Kopplung als Bestandteil eines BHKWsthermische Kältemaschinen (Kombination aus Verdunstungskühlung und Luftfeuchtigkeitsentzug)

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