Personalien
Der Verband der Privatkrankenanstalten in Bayern e.V. (VPKA) hat auf seiner Jahresmitgliederversammlung 2022 den Vorstand neu gewählt. Markus Stark und Stefan Scharl wurden in ihren Ämtern im Vorsitz bestätigt.

Bei den Neuwahlen des VPKA-Vorstands Bayern kam es zu zwei Neubesetzungen. Der bisherige dritte Vorstandsvorsitzende, Dr. Claas Hohmann, Ärztlicher Leiter der Wolfart Klinik Gräfelfing, hatte sich nach 15 Jahren im Amt nicht mehr zur Wahl gestellt. Er betonte bei seiner Verabschiedung, er gehe „in tiefer Verbundenheit mit dem Verband“. Zu seinem Nachfolger wurde Dr. Joachim Ramming gewählt. Auch Etzel Walle, Hauptgeschäftsführer der m&i-Klinikgruppe Enzensberg, schied – aus privaten Gründen – aus der Vorstandschaft aus. Neu ins Gremium gewählt sind Veronika Diepolder, Prokuristin und Mitglied der Zentralen Geschäftsleitung der m&i-Klinikgruppe Enzensberg sowie Sebastian Holm, Regionalgeschäftsführer der Bayern Sana Kliniken AG.
Der bisherige erste Vorsitzende Markus Stark, Geschäftsführer der Kliniken Dr. Erler, und der bisherige zweite Vorsitzende Stefan Scharl, Geschäftsführer Passauer Wolf, sind in ihren Ämtern bestätigt.
Zu Gast: BDPK-Hauptgeschäftsführer und Gesundheitsminister Holetschek
Thomas Bublitz, Hauptgeschäftsführer des BDPK, war bei der Jahresversammlung in München zugegen und berichtete von der Sorge des BDPK, dass in Berlin eine wissenschaftsgetriebene Gesundheitspolitik betrieben werde. Dort mache man gern „eine Rolle rückwärts“, kündige Dinge an, die dann wieder aufgekündigt würden. „Wir brauchen einen starken bayerischen Gesundheitsminister, dann gelingt es uns, die Krankenhäuser auf der Spur zu halten“, so seine Überzeugung. 60 Prozent der Krankenhäuser seien hoch verschuldet und verspürten einen deutlichen Abwärtstrend. Sorge über die finanzielle Situation der Kliniken bereiteten u.a.
- die Verlängerung der Zahlungsfrist auf das Normalmaß,
- die Vorfinanzierung bei der Digitalisierung im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes,
- aber auch die deutlich gestiegenen Energie- und Lebensmittelkosten.
„Bei der Expertenkommission wird alles in den Topf geschmissen und durchgerührt und dann die Lösung präsentiert“, kritisierte Bublitz. „Wir haben derzeit keine Alternative zum DRG-System. Wir plädieren darum für eine geringe Vorhaltefinanzierung.“ In Richtung des Gesundheitsministers bat er: „Lassen Sie uns darüber reden und bereits früh die Diskussion beginnen, damit die Kliniken nicht in die Insolvenz rutschen!“
Der anwesende Bayerische Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek monierte in seiner Rede, dass man im Gesundheitswesen aktuell dabei sei, „sich zu Tode zu regulieren“. Zu regulieren und kontrollieren sei dort richtig, „wo etwas schiefläuft“, bürokratische Hürden zu schaffen, sei indes der falsche Weg. Mit Blick auf die sich abzeichnende Entwicklung der Pandemie unterstrich er, man müsse sich nun auf Post-Covid vorbereiten. „Bayern ist Reha-Land Nummer 1. Da rollt langfristig etwas auf uns zu, wenn zehn Prozent der erkrankten Erwachsenen und fünf Prozent der erkrankten Kinder mit Post Covid zu kämpfen haben!“
Mitglieder des neu gewählten VPKA-Vorstandes
- Vorsitzender: Markus Stark, Geschäftsführer Kliniken Dr. Erler gGmbH
- Vorsitzender: Stefan Scharl, Geschäftsführer Passauer Wolf
- Vorsitzender: Dr. Joachim Ramming, Vorstandsvorsitzender/CEO Mediclin
Weitere Vorstände
- Veronika Diepolder, Prokuristin/Mitglied Zentrale Geschäftsleitung m&i-Klinikgruppe Enzensberg
- Sebastian Holm, Regionalgeschäftsführer Bayern Sana Kliniken AG
- Dr. Mate Ivančić, CEO/Vorsitzender Geschäftsführender Direktor Schön Klinik SE
- Ludwig Klitzsch, Geschäftsführer Kirinus Health
- Ulf Ludwig, Vorsitzender Geschäftsführender Direktor/CEO, Verwaltungsrat, Medical Park SE