Fort- und Weiterbildung
Herzforschung: Professor Dr. Hellmut Oelert, emeritierter Herzchirug, nahm die Forschungskarriere von 164 Wissenschaftlern unter die Lupe und liefert damit ein wichtiges Instrument zu mehr Transparenz in der Forschungsmittelverwendung ab.
Oelert befragte 173 Wissenschaftler, die im Zeitraum 2000 bis 2009 gefördert wurden, 164 von ihnen (94,8 Prozent) haben geantwortet. Dabei untersuchte er u.a., wie viele Folgeprojekte und eingeworbene Drittmittel aus den geförderten Forschungsprojekten hervorgegangen sind, wie viele Publikationen aus ihnen folgten und wie sich die Förderung auf die akademische Karriere der Geförderten auswirkte.
Demnach blieben 98,2 Prozent der Geförderten auch im Anschluss an ihre Förderung wissenschaftlich aktiv, die Mehrzahl von ihnen (68,3 Prozent) sogar auf dem gleichen Themengebiet. 134 der insgesamt 164 Forscher hätten im weiteren Verlauf ihrer wissenschaftlichen Karriere insgesamt 505 Folgeprojekte selbstständig durchgeführt und etwa 95,8 Millionen Euro eingeworben. Die meisten Folgeprojekte wurden von der Industrie und aus Klinik- bzw. Fakultätsmitteln finanziert. Die Folgeeffekte ließen sich auch hinsichtlich der Schaffung von Arbeitsplätzen im wissenschaftlichen Umfeld weiterverfolgen. Von den 164 geförderten Wissenschaftlern seien insgesamt 182 Arbeitsplätze eingerichtet worden (z.B. Arzt- und Postdoktoranden-Positionen, kurzbefristete Stellen für eine medizinisch-technische Assistenz (MTA) oder Study Nurse). Ein weiterer Indikator für die Leistung der geförderten Forscher seien wissenschaftliche Publikationen. Die 164 Geförderten hätten insgesamt 1.796 Veröffentlichungen als Erst-, Senior- oder Co-Autor angegeben.
„Diese einmalige Dokumentation von Prof. Oelert eignet sich in hervorragender Weise als Nachweis der Mittelverwendung gegenüber Mitgliedern und Spendern sowie gegenüber der gesamten Öffentlichkeit“, würdigt Prof. Dr. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung, die Studie. „Sie ist dadurch ein wichtiges Instrument für mehr Transparenz.“
Die Deutsche Herzstiftung hat gemeinsam mit der von ihr 1988 gegründeten Deutschen Stiftung für Herzforschung in dem Untersuchungszeitraum (2000-2009) insgesamt 7,14 Millionen Euro als Fördermittel für Forschungsprojekte, Wissenschaftspreise und Jahresstipendien ausgegeben.