Die deutsche Volkswirtschaft könnte 2012 bis zu 20 Milliarden Euro zusätzlich erwirtschaften, wenn chronisch kranke Arbeitnehmer bei der Bewältigung und Behandlung ihrer Krankheit besser unterstützt würden.
Die mangelnde Therapietreue der Betroffenen verursacht durch Abwesenheit, Arbeitsunfähigkeit und reduzierter Produktivität bei der Arbeit immense Kosten. Bei der Analyse von fünf häufig auftretenden chronischen Krankheiten wurde im Jahr 2010 der dadurch entstandene Produktivitätsverlust in Deutschland auf insgesamt 38 bis 75 Milliarden Euro beziffert. Das entspricht circa 1 bis 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
Während bei chronischen Rückenschmerzen und Depressionen die Ausgaben vorwiegend durch den Produktivitätsverlust der Betroffenen verursacht werden, sind bei Gelenkrheuma, Asthma/COPD und Bluthochdruck die medizinischen Behandlungskosten Haupttreiber für die Ausgaben. Die Zahlen legen nahe, dass Investitionen in Therapien mit vom Patienten akzeptierten Maßnahmen, die Produktivitätsverluste chronisch Kranker stark senken können.