Digitalisierung
Die Studienergebnisse der Studie Benchmark Krankenhaus-IT 2022 zeigen, dass die Vorbereitung der deutschen Krankenhäuser auf die Digitalisierung sowohl strategisch als auch finanziell ausgebaut werden muss.
Um die Digitalisierung der Krankenhäuser zielgerichtet und konsequent umzusetzen, bedarf es auch einer Digitalisierungs- und IT-Strategie. Schon bei der Bedarfsmeldung der KHZG-Fördermittel zeigte sich deutlich: Krankenhäuser, die eine IT- und Digitalisierungsstrategie entwickelt haben und sich hieran konsequent ausrichten, sind klar im Vorteil.
Status quo der IT- und Digitalisierungsstrategien
Beide Strategien sind in Krankenhäusern noch insgesamt zu selten vorhanden. Gerade einmal die Hälfte der befragten Krankenhäuser verfügen über eine schriftlich ausgearbeitete IT-Strategie. Weitere 35,4 Prozent geben zwar an, eine IT-Strategie entwickelt zu haben, jedoch ist diese nicht stringent formuliert, sondern auf verschiedene Dokumente verteilt. Hier besteht das Risiko der fehlenden Verbindlichkeit. 17,2 Prozent der befragten Krankenhäuser verfügen nicht über eine IT-Strategie. Hinsichtlich der Digitalisierungsstrategie zeigt sich, dass lediglich 41 Prozent über eine solche verfügen. Schätzungsweise sind der Detaillierungsgrad und die allgemeine Reife der vorhandenen Strategien jedoch ausbaufähig.
IT-Budget-Quote muss wieder steigen
Gerade das Krankenhaus-Zukunftsgesetz hat sich im Jahr 2021 als wesentlicher Treiber der digitalen Transformation im Krankenhaus hervorgetan. Die Ergebnisse unserer Studie zeigen: Das Thema IT-Budget bleibt herausfordernd. Laufend werden höhere IT-Budgets gefordert. Die Argumentation liegt dabei auf der Hand: Ohne ausreichendes IT-Budget ist das Krankenhaus auf Dauer nicht wettbewerbsfähig. Dennoch ist die IT-Budget-Quote im Vergleich zur letzten Erhebung 2019 leicht gesunken.
Während 2019 eine Quote von 2,6 Prozent erkannt worden war, ergab die Kennzahl in 2022 2,4 Prozent. Zwischen 2019 und heute erlebten die Krankenhäuser aufgrund der Corona-Pandemie einen unerwarteten Geldsegen in Form von Freihaltepauschalen. Die Investitionsvorhaben wurden jedoch spätestens 2021 seitens der Träger deutlich gebremst. Auch die KHZG-Fördermittel mögen ein Grund sein, weshalb das IT-Budget in den Jahren gemindert wurde. Nicht zu vergessen ist allerdings, dass diese Mittel nur ein Tropfen auf dem berühmten heißen Stein sein können – zumal die Mittel in spezifische Förderzwecke fließen müssen. Das IT-Budget gilt es somit auszuweiten.