Digital Health Start-up Unternehmen führt „Amazon“ für Medizinprodukte ein

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Mit einer digitalen Einkaufsmöglichkeit für Krankenhäuser im europäischen Raum möchte XMED iQ den Einkaufsmarkt für Medica Devices bündeln. Krankenhäuser sollen zukünftig immer den günstigsten Preis angeboten bekommen.

Das Start-up „XMED iQ“ möchte eine zentrale, digitale Einkaufsmöglichkeit für Medizinprodukte etablieren. – © Sikov (stock.adobe.com)

Im Jahr 2020 betrug das Einkaufsvolumen für medizinische Verbrauchsgüter rund 140 Milliarden Euro. Eine gebündelte Plattform für solche Einkäufe gab es bis dato nicht. Das Start-up Unternehmen XMED iQ möchte dies nun ändern: Europaweit sollen alle Produkte für Medical Devices gebündelt und mit europäischen Konzernzentralen der Medizinindustrie gehandelt werden. „Anschließend werden diese Produkte auf eigene Rechnung gekauft und an die Krankenhäuser weiterverkauft“, erklärt das Unternehmen sein Vorhaben. Von der Ausschreibung über den Handel bis hin zur Abrechnung sollen die gesamten Transaktionen zukünftig über die digitale Plattform abgewickelt werden. Ziel sei es, den Einrichtungen immer den günstigsten Preis anbieten zu können, „ähnlich wie bei Amazon im Privatbereich.“

Einkauf bisher meist über Gemeinschaften

Laut XMED iQ nutzen circa 70 bis 80 Prozent der öffentlichen Klinikträger kommerzielle Einkaufsgemeinschaften, um ihren Einkauf zu organisieren. Diese Gemeinschaften fordern allerdings Provision für die Abwicklung der Anschaffungen. Das Start-up möchte dem entgegenwirken und ohne Provision arbeiten. Dabei bezieht es sich in seinem Vorhaben auf „den politischen Willen der EU-Kommission für Medizinprodukte“.