Am 3. Mai 2022 feierte der SeniorenService Reif gemeinsam mit Partnern den Spatenstich für den Neubau seiner hochmodernen Pflegeeinrichtung. Auf dem 2.850 Quadratmeter großen Areal in der Westendstraße in Traunreut entsteht ein Vorzeigeprojekt für altersgerechtes Wohnen.

Das Pflegeobjekt soll Ende 2023 bezugsfertig sein und wird als energiesparendes Effizienzhaus nach KfW 40 gebaut. Geheizt wird ebenfalls ökologisch mit Fernwärme aus dem Geothermie-Werk in Traunreut. Der moderne Neubau zeichnet sich nicht nur durch seine Energieeffizienz aus, sondern überzeugt auch im Inneren des Gebäudes mit Technik und wohldurchdachtem Konzept.
Beschützter Wohnbereich für schwer demenziell Erkrankte
An Demenz erkrankte Menschen benötigen einen sicheren, beschützten Wohnbereich, in dem sie sich trotzdem frei bewegen können und in dem sie therapeutische Unterstützung bekommen. Im Erdgeschoss der neuen Pflegeeinrichtung ist genau das geplant: Die Zimmer gruppieren sich um einen nachgebauten Marktplatz, der alte Erinnerungen aufleben lassen und der dem krankheitsbedingten Bewegungsdrang freien Lauf lassen soll. Ein eigener abgeschlossener Garten darf von den dortigen Bewohnerinnen und Bewohnern frei und eigenständig betreten werden.
Optimale Arbeitsbedingungen für die Pflegekräfte
Das Wohngruppenkonzept bedeute auch für das Personal angenehmeres und individuelleres Arbeiten. Rückenschonendes Arbeiten werde großgeschrieben, alle Arbeitshilfsmittel wie
- Betten,
- Badewannen,
- Hebelifter,
- Schreibtische usw.
sind so ausgewählt, dass sie die tägliche Arbeit erleichtern. Ein großes Dienstzimmer schaffe Raum für Austausch und angenehmes Arbeiten am PC. Dort ist auch das unsichtbare Herzstück des Pflegeheims am Bildschirm sichtbar: das Assistenzsystem SensFloor von Future-Shape.
SensFloor – ein modernes Assistenzsystem für die Pflege
In den Zimmerfußböden ist das Assistenzsystem SensFloor verbaut. Sollte jemand stürzen, alarmiert das System sofort und automatisch die Pflegerinnen und Pfleger. Jeder Sturz werde damit zeitnah entdeckt und schnelle, oft lebensrettende Hilfe sei garantiert.
Damit Stürze erst gar nicht passieren, werde das Pflegepersonal prophylaktisch sogar benachrichtigt, falls nachts eine sturzgefährdete Person aufsteht. Parallel schalten sich automatisch Orientierungslichter ein. Die Begleitung auf dem Weg ins Bad kombiniert mit der Lichtschaltung, reduziere das Sturzrisiko und daraus resultierende Hüftfrakturen signifikant.
Der intelligente Boden schickt nicht nur Benachrichtigungen und Alarme, sondern zeichnet zusätzlich ein Bewegungsmuster auf. Sie können frühzeitig auf Verschlechterungen hinweisen.
Im Dienstzimmer sehen die Mitarbeitenden am Stationsterminal zusätzlich, in welchen Zimmern gerade Aktivität herrscht und wo die Bewohnenden schlafen. Die Arbeit soll dadurch besser planbar und unnötige Kontrollgänge, gerade nachts, sollen vermieden werden.