Coronakrise Spahn: Schrittweise Rückkehr «in einen Regelbetrieb» in Kliniken

Zugehörige Themenseiten:
Corona-Pandemie

Die Krankenhäuser in Deutschland könnten nach Aussage von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ab Anfang Mai schrittweise «in einen Regelbetrieb» zurückkehren.

Der CDU-Politiker machte am Freitag (17.04.2020) im ARD-«Morgenmagazin» deutlich, dass dabei «25, 30 Prozent» der Intensivbeatmungsbetten für Corona-Patienten freigehalten werden sollten.

«Wir haben vor vier Wochen Menschen, die auf eine Rücken-, auf eine Hüftoperation gewartet haben, die einen Termin hatten, gesagt, das wird verschoben», führte Jens Spahn an. Da sei auch Druck und «durchaus seelisches und körperliches Leid» mit verbunden. «Deswegen finde ich es wichtig, so wie wir im öffentlichen Leben schrittweise in eine neue Normalität zurückkehren, dass wir ab Anfang Mai auch schrittweise in den Krankenhäusern eine neue Balance finden. Dass wir 25, 30 Prozent der Intensivbeatmungsbetten freihalten für Covid-19-Patienten, Corona-Infizierte. Dass wir gleichzeitig aber auch wieder in einen Regelbetrieb zurückkehren.» Denn natürlich brauche jeder mit einem Schlaganfall, einem Herzinfarkt oder einer Knieoperation auch seine Behandlung.

Bund und Länder hatten sich Mitte März darauf verständigt, dass alle planbaren Operationen, Aufnahmen und Eingriffe verschoben werden sollen, um die Krankenhäuser für Coronapatienten freizuhalten.

Spahn verwies darauf, dass es Mitte März eine sehr starke Dynamik bei der Zahl der Coronavirus-Infektionen gab. «Da waren Maßnahmen, die wir ergriffen haben, aus meiner Sicht auch zur Prävention und zur Vermeidung von Situation wie in anderen Ländern richtig und wichtig.» Jetzt sehe man: «Wir sind durch diese erste Welle (…) bis hierhin gut durchgekommen. Und jetzt müssen wir eine neue Balance finden.» Er betonte aber, man müsse weiter gut vorbereitet sein.