Leitfaden Türen im Gesundheitswesen So dick müssen sie sein

50 Millimeter sollte das Türblatt dem Krankenhausalltag mindestens entgegensetzen, seine Oberfläche muss unempfindlich gegenüber hoher Beanspruchung sein. Drei Bänder sorgen dafür, dass die Tür langlebig mit der Zarge verbunden ist. Absenkbare Türdichtungen schaffen Ruhe.Türen im Gesundheitswesen müssen echte Alleskönner sein.Entscheidende Details, die Türen zuverlässig zu den funktionalen und stabilen Alleskönnern machen, die sie im hektischen Krankenhaus- oder Pflegeheimalltag sein müssen, werden bei der Planung häufig nicht angemessen berücksichtigt. So gilt beim Thema Türen regelmäßig: Wer billig kauft, kauft zweimal. Kaum ein Bauteil müsse in Gesundheitseinrichtungen öfter repariert oder komplett ausgetauscht werden, berichtet der Präsident der Fachvereinigung Krankenhaustechnik e.V. (FKT), Horst Träger. Der neue FKT-Leitfaden „Türen im Gesundheitswesen“ soll dieser wenig effizienten Praxis ein Ende bereiten. Übersichtlich, kurz und knapp erörtert das Paper, worauf es bei diesen tausendfach verbauten, mannigfach genutzten und beanspruchten Bauteilen ankommt – vorerst für Patientenzimmertüren. Ein sträflich unterschätztes Bauteil„Türen im Gesundheitswesen sind ein sträflich unterschätztes Bauteil“, erklärt Träger. Funktionalität und das Erholungsbedürfnis der Patienten und Mitarbeitenden müssen sie unter einen Hut bringen. Im Alltag und v.a. auch im medizinischen Notfall zählen kurze Wege sowie ein schneller, sicherer Zugang zu komplex ausgestatteten medizinischen Bereichen. Wenn die Patienten Ruhe brauchen, oder das Personal eine Verschnaufpause nötig hat, werden der Stress und die damit verbundene Geräuschkulisse im Idealfall durch eine Tür ausgesperrt. Die Häufigkeit der Nutzung und die sehr oft von Zeitdruck und menschlichen Notlagen geprägten Einsatzszenarien verlangen Stabilität und Langlebigkeit. Dazu kommen unterschiedlichste Sicherheitsanforderungen wie zum Beispiel der Brand- und Rauchschutz, mitunter auch Strahlenschutz sowie die zunehmend wichtige Zutrittskontrolle. „Ein weiteres wichtiges Merkmal von Krankenhaustüren ist mir bewusst geworden, als ich nach einer OP auf der „anderen Seite des Schmerzes“ war und mit zwei Unterarmgehstützen versuchte, eine Tür mit Türschließer zu öffnen: Türen dürfen für unsere Patienten nie und auf keinen Fall zum Hindernis werden“, führt Träger weiter aus. „In der FKT-Arbeitsgruppe ‚Türen im Gesundheitswesen‘ haben wir im ersten Schritt, eine idealtypische Patientenzimmertür dargestellt. Mit konkreten Hinweisen darauf, wie sämtliche an dieses komplexe Bauteil gestellten Erwartungen erfüllt werden können.“ Weitere Türentypen werden folgen. Als nächstes stehen die Badezimmertüren an. Ergänzt wird der Leitfaden durch eine Musterausschreibung und eine Abnahmecheckliste. Interessenten stehen diese Unterlagen unter www.fkt.de zur Verfügung.

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