Ein stark auf den Menschen (Patienten, Angehörige, Mitarbeiter) fokussierter, digitalisierter, innovativer, prozessoptimierter Klinikkonzern mit modernsten digitalen Technologien (Robotik, KI), der als intelligent arbeitende Steuerungseinheit die Gesundheits- und Krankengeschichte des Menschen in den Mittelpunkt stellt.

1. Synonyme:
Keine
2. Kurzhistorie:
Der Begriff wurde wesentlich durch Prof. Dr. Jochen Werner geprägt, der im Jahr 2015 als Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender die Universitätsmedizin Essen übernahm, um sie in das erste Smart Hospital Deutschlands zu transformieren.
3. Ziel:
Das digitalisierte, innovative und prozessoptimierte Smart Hospital entlastet das Personal von fachfremden Tätigkeiten und verbessert die medizinische und menschliche Versorgung des Patienten.
4. Wesentliche Merkmale:
Die digitale Transformation des kompletten Klinikbetriebes mit intelligenter Verknüpfung von Gesundheitsdaten (elektronische Patientenakte, Apps etc.) und medizinischen Fachdaten (z.B. Leitlinien, internationale Datenbanken) durch kognitive (lernende) Computersysteme. Dabei fließen Befunde und Maßnahmen des medizinischen Personals ebenso in die elektronische Patientenakte ein wie die über medizinische Geräte generierten Daten.
Die Smart Hospital Information Platform (SHIP) bildet die Grundlage des kognitiven Computersystems und optimiert durch Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und Innovationen die Behandlungsprozesse. Hierdurch entsteht eine verbesserte und vorausschauende (präventive) Versorgung, die es ermöglicht, krankheitsbegünstigende Faktoren zu beeinflussen. Die optimierten Behandlungsprozesse können auf den Patienten zugeschnitten (personalisiert) werden und ermöglichen eine vorausschauende (prädiktive) und eindeutige (präzise) medizinische Versorgung, die durch den Einsatz modernster Verfahren wie Robotik oder 3-D-Druck ständig erweitert werden.
Eine wesentliche Rolle im Smart Hospital spielt zudem ein sektorenübergreifender Ansatz und eine umfassende Datenintegration von verfügbaren Gesundheitsdaten (prästationär, stationär, poststationär, Rehabilitation, Monitoring und telemedizinische Daten), die auch eine Beteiligung des Patienten (partizipativ) aktiv fördert, beispielsweise durch Gesundheitsdaten aus Apps oder dem Smart Hospital Patientenportal (SHoPP). Über das Patientenportal SHoPP können (z.B. durch Fragebögen, Patiententagebuch oder integrierte Medizinprodukte) Werte und Symptome durch den Patienten übermittelt werden.
Unter strenger Beachtung des Datenschutzes wird die bisher standardisierte Medizin im Smart Hospital somit zur personalisierten, individualisierten Medizin und Präzisionsmedizin weiterentwickelt. Gleichzeitig führt der Einsatz von modernster Technologie (Robotik, KI) zur Effizienzsteigerung und Entlastung des Klinikpersonals von fachfremden Tätigkeiten, wodurch mehr Zeit für eine wesentlich stärkere Fokussierung auf den Menschen (Patienten, Angehörige, Mitarbeiter) entsteht.
Zusammenfassend bildet das Smart Hospital eine intelligent arbeitende, digitalisierte, vernetzte, innovative, prozessoptimierte, sektorenüberschreitende Steuerungseinheit, die nicht durch Beton, sondern durch die umfassende Gesundheits- und Krankengeschichte der Menschen begrenzt wird.
5. Wesentliches Einsatzgebiet:
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6. Unterscheidung von ähnlichen Begriffen:
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