Ebola
Das Risiko einer Einschleppung des Ebolavirus nach Deutschland ist dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge gering. Was Beschäftigte des Gesundheitswesens im Umgang mit Ebolapatienten im Ernstfall beachten müssen, hat das Bundesinstitut in einem Rahmenkonzept zusammengefasst.

Die Zahl der Todesopfer des Ebola-Virus in Westafrika steigt. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) starben seit Ausbruch der Viruserkrankung im März 2014 insgesamt rund 7.000 Menschen an den Folgen von Ebola. Das Risiko, dass das Virus nach Deutschland eingeschleppt wird, ist nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts gering. Trotzdem wurden hierzulande in den letzten Monaten viele Fragen im Umgang mit Ebola diskutiert. Darauf hat das Bundesinstitut nun reagiert und ein Rahmenkonzept zum Ebolafieber vorgelegt.
Was gilt beim Umgang mit Kontaktpersonen? Wie sieht die persönliche Schutzausrüstung aus? Wie muss Abfall beseitigt werden? Fragen wie diese werden in dem 46-seitigen Rahmenkonzept beantwortet. Beleuchtet werden zudem Aspekte wie die Diagnostik, die Behandlung von Ebolapatienten, die Desinfektion und der Umgang mit Abwasser.
Gebündelte Informationen für Beschäftigte im Gesundheitswesen
Das Rahmenkonzept richtet sich an das medizinische Fachpersonal in der klinischen, ambulanten und rettungsdienstlichen Versorgung sowie an Beschäftigte im öffentlichen Gesundheitsdienst. Das Dokument soll dem Robert Koch-Institut zufolge Fachkräften im Gesundheitswesen dabei helfen, das Ebolafieber zu erkennen, zu bewerten und zu bewältigen.
Mit dem „Rahmenkonzept Ebolafieber: Vorbereitungen auf Maßnahmen in Deutschland“ fasst das Robert Koch-Institut die bereits vorhandenen Informationen, Empfehlungen und Regelungen zum seuchenhygienischen und klinischen Management von Erkrankungen an Ebolafieber in Deutschland zusammen und setzt sie zudem in den Kontext des aktuellen Ausbruchsgeschehens in Westafrika.
Das Rahmenkonzept ist am Robert Koch-Institut entstanden. Daran mitgewirkt haben u.a. die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI), die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin (DTG), die Deutsche Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten (DVV), das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) sowie zahlreiche andere Akteure.
Das Rahmenkonzept finden Sie auf der Website des Robert Koch-Instituts zum Download.