Bundesärztekammer Qualitätsmonitoring fürs Land

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Integrierte Versorgung & Transsektorale Zusammenarbeit

Die medizinische Versorgung in ländlichen Regionen will die Bundesärztekammer (BÄK) aus Behandlersicht analysieren. Denn eine „solide Datenbasis“ fehle bisher. Der Ständige Arbeitskreis Versorgungsforschung des Wissenschaftlichen Beirats der BÄK nimmt sich dieser Thematik nun in einem Paper an.

Medizinische Versorgung
Die BÄK will die medizinische Versorgung in ländlichen Regionen analysieren. – © j-mel (stock.adobe.com)

Die Experten empfehlen in ihrer Stellungnahme ein kleinräumiges Monitoring versorgungsbezogener Indikatoren zum Zwecke der regionalen Planung und der Verbesserung der Versorgung.

Im Mittelpunkt stehen regionale Versorgungsstrukturen

„Es geht uns bei der Analyse nicht darum, die Versorger vor Ort im Sinne eines ‚shaming und blaming‘ miteinander zu vergleichen“, betont BÄK-Vizepräsidentin Dr. Ellen Lundershausen anlässlich der Veröffentlichung des Papers „Versorgung in dünn besiedelten Regionen – Teil 1: Problemdarstellung und Monitoring“. Im Mittelpunkt stehe die evidenzbasierte Untersuchung der regionalen Versorgungsstrukturen.

Konkreter Handlungsbedarf soll aufgezeigt werden

Die Federführung haben Dr. Wolfgang Hoffmann und Prof. Wilhelm-Bernhard Niebling. Das Monitoring setze insbesondere die Verfügbarkeit und systematische Analyse kleinräumiger Daten auf Bevölkerungsebene sowie deren Verknüpfung mit Daten aller Versorgungssektoren voraus. Geeignete Indikatoren sollen patientenorientiert, trennscharf, handlungsrelevant sein und möglichst realistisch aus Routinedaten abgeleitet werden können. „Ziel dieses Monitorings ist das Aufzeigen eines konkreten Handlungsbedarfs“, lautet es im Paper.

In Zusammenarbeit mit den Landesärztekammern sollen als nächstes die Pilot-Regionen des Qualitätsmonitorings ausgewiesen werden. „Die ersten Gespräche hierzu sind sehr positiv verlaufen“, gibt Lundershausen bekannt. Danach könne überlegt werden, welche neuen Versorgungsformen geeignet sind, um die Defizite zu beseitigen. Beispiele sollen im zweiten Teil der Stellungnahme gezeigt werden. Der Ständige Arbeitskreis macht sich für sektorübergreifende und interprofessionell-aufgestellte Gesundheitsregionen im Sinne der integrierten Versorgung stark.

Mit einem Klick hierauf finden Interessierte das Paper.