Persönliche Schutzausrüstung (PSA) PSA: Komfort und Design rücken in den Fokus

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Der Markt für PSA wächst weltweit. Persönliche Schutzausrüstung ist v.a. seit der Corona-Pandemie nicht mehr nur in Branchen wie dem Gesundheitswesen im Fokus. Aber v.a. hier kommt PSA eine entscheidende und unterschätzte Aufgabe zu: Sie sorgt nicht nur für Sicherheit, sondern kann auch stolz machen und für Identifikation sorgen.

PSA
Hochwertige und funktionell überzeugende PSA trägt nicht nur zu mehr Sicherheit bei, sondern steigert auch die Identifikation mit dem Unternehmen. – © Rick Lohre (stock.adobe.com)

Für die Gesundheits- und Sicherheitsindustrie ist das allgemeine Bewusstsein für die Notwendigkeit persönlicher Schutzausrüstung (PSA) wohl einer der wenigen positiven Aspekte der Pandemie. Für diesen Markt wird zwischen 2020 und 2025 ein weltweites Wachstum von 7,8 Prozent prognostiziert. Während sich die Welt auf das Leben mit Covid-19 einstellt, ist das Thema PSA in aller Munde. Scheinbar über Nacht wurden die Menschen weltweit auf die Wirksamkeit der verschiedenen Arten von PSA aufmerksam.

Darüber hinaus hat sich auch die Wahrnehmung der Arbeitskräfte von PSA gewandelt. Jahrzehntelang war sie unverzichtbar, jetzt wird jedoch erwartet, dass sie mehr als nur den unmittelbaren Schutz bietet. Die Gesundheit steht im Vordergrund – aber um den Schutz bestmöglich zu gewährleisten, muss das Werkzeug selbst

  • gut gestaltet,
  • funktionell und
  • über die gesamte Dauer der Arbeitsschicht bequem zu tragen sein.

Nicht jede PSA ist gleich: Hersteller sind in Sachen Komfort gefragt

Heute liegt der Innovationsschwerpunkt der Branche auf einem höheren Komfort für Mitarbeitende, um sicherzustellen, dass sie die lebensrettende PSA richtig und effektiv tragen. In den letzten Jahren haben sich die Bilder von Pflegepersonal und Ärzteschaft mit blauen Flecken im Gesicht, die stundenlang unermüdlich Masken, Augen- und Gesichtsschutz tragen, in unser Gedächtnis eingebrannt und zeigen, dass nicht jeder Schutz gleich ist. Die Hersteller von PSA sind sich heute mehr denn je bewusst, dass PSA aus strapazierfähigen Materialien, die gleichzeitig atmungsaktiv und leicht sind, von entscheidender Bedeutung sind.

PSA-Lösungen mit Fokus auf die Menschen, die sie tragen

Bei der Entwicklung von PSA sollten v.a. diejenigen im Mittelpunkt stehen, die sie benutzen. Denn wenn Arbeitskräfte nicht bereit sind, eine bestimmte PSA-Lösung jederzeit zu tragen, kann diese ihre Schutzfunktion nicht erfüllen. Die Funktionalität zum Schutz der Mitarbeitenden steht an erster Stelle, aber eine Verbesserung des Designs kann zu einer höheren Akzeptanz führen. Es sind die kleinen Details, die einen großen Einfluss darauf haben können, dass die PSA für eine korrekte und konsistente Nutzung ausgelegt ist.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Feedback der Nutzerinnen und Nutzer gehört werden sollte, um die gesamte Erfahrung zu verbessern, nicht nur einen bestimmten Aspekt. Erfolgreiche PSA-Hersteller erkennt man u.a. auch daran, dass sie an verschiedenen Kontrollpunkten des Design-Prozesses Meinungen der Kundschaft einholen, um sicherzustellen, dass die Produkte gut passen, sich angenehm anfühlen und schön aussehen. So können auf der einen Seite gewünschte Produktmerkmale verstanden werden, auf der anderen Seite Produkte eingesetzt werden, die wirkliche Schutzlösungen darstellen und vielleicht sogar Erwartungen übertreffen.

Produktivitätssteigerung und Identität durch gut durchdachte PSA

Die Branche für persönliche Schutzausrüstung wächst von Jahr zu Jahr weiter. Ob es um Designinnovationen geht, um die Frage, wie man mit den neuesten Trends Schritt halten kann, oder um die Frage, wie man das Feedback der Kundinnen und Kunden einbeziehen kann – die zukünftige Entwicklung von PSA bleibt spannend. 

Im Mittelpunkt und an erster Stelle dieser Entwicklungen steht aber natürlich der Schutz. Mit dieser verstärkten Aufmerksamkeit, dem Bewusstsein und den Erwartungen an die PSA der Zukunft bietet sich der Branche die Möglichkeit, die Sicherheit am Arbeitsplatz zu fördern – unabhängig davon, wie außergewöhnlich oder routinemäßig die Umgebung ist. Wenn die Arbeitskräfte stolz auf ihre Ausrüstung sind, werden sie diese auch gerne tragen – und zwar richtig – was für die Wirkung essenziell ist. Denn schließlich sind Mitarbeitende, die sich sicher und wohl fühlen, produktiver. Schutz und Komfort sollten daher für jedes Unternehmen ein zentrales Anliegen sein.

In Anbetracht der psychischen und physischen Belastung des klinischen Personals ist es leicht zu verstehen, warum Fachkräfte im Gesundheitswesen vielleicht zögern, eine „business-as-usual“-Haltung einzunehmen. Kontinuierliches Engagement und Innovation bei neuen PSA-Lösungen, die es den Ausübenden der Gesundheitsberufe ermöglichen, sicherer und bequemer zu arbeiten, sind notwendig, um Schutz und innere Ruhe zu gewährleisten.

PSA ist die „Ausfallsicherung“

PSA ist die letzte Verteidigungslinie, wenn es um die Sicherheit der Arbeitskräfte geht, was aber nicht bedeutet, dass sie weniger wichtig ist. Sie ist die Ausfallsicherung, wenn alle anderen Sicherheitsvorkehrungen versagen. PSA ist der Schutzschild im Kampf gegen Schaden jeglicher Art, um auch in Zukunft mithalten zu können.

Kontakt zum Autor

Horst Mollik, Interim President – Productivity Solutions & Services, Honeywell Safety & Productivity Solutions, sps-ger@finnpartners.com