Gesundheitsversorgung Persönlichkeiten für das internationale Gesundheitsnetzwerk Sciana ausgewählt

17 Expertinnen und Experten aus Deutschland, Großbritannien und der Schweiz haben es in das renommierte Gesundheitsnetzwerk Sciana geschafft. Gemeinsam sollen Lösungen für die Herausforderungen des Gesundheitssystem erarbeitet werden.

Members der Kohorte 3 und 4 beim Treffen in Salzburg. Die Kohorte 5 trifft sich im November zum ersten Mal. – © Sciana/Katrin Kerschbaumer

Mit dem grenzübergreifenden Netzwerk wollen

  • die Robert Bosch Stiftung GmbH,
  • die Health Foundation und
  • die Careum Stiftung

den internationalen Austausch im Gesundheitsbereich langfristig fördern und so eine bessere Gesundheitsversorgung für alle Menschen ermöglichen. Die Sciana-Mitglieder sollen vom Blick über den eigenen Tellerrand profitieren und Zugang zu internationalen Gesundheitsexpertinnen und -experten auf höchster Ebene in Politik, Forschung und Praxis erhalten.

Die Teilnehmenden erarbeiten im kommenden Jahr gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen des Gesundheitssystems im Rahmen des Themenschwerpunkts: „Leadership for health in a post-pandemic world“. Die neuen Mitglieder aus Deutschland kommen aus den Bereichen

  • Patientinnen- und Patientenvertretung,
  • Journalismus,
  • Arzneimittel und Medizinprodukte,
  • Ernährungsforschung,
  • Krankenkasse,
  • Medizin und
  • Pharmaindustrie.

„Die Corona-Pandemie hat die Erwartungen an unser Gesundheitssystem grundsätzlich verändert“, sagt Sciana-Chair und Leiterin des globalen Gesundheitsprogramms am Hochschulinstitut für internationale Studien und Entwicklungen in Genf, Prof. Dr. Dr. h. c. Ilona Kickbusch, „in dieser ‚post-pandemic world‘ braucht es kluge Köpfe, die Gesundheit neu denken und dabei unterschiedliche Perspektiven berücksichtigen. Mit der neuen Sciana-Kohorte bringen wir solche Persönlichkeiten aus ganz unterschiedlichen Fachbereichen zusammen, damit sie vom Know-how des Netzwerks profitieren.“

Wie hat die Pandemie das Gesundheitswesen verändert?

Schwerpunkt dieses Jahrgangs ist das Thema „Leadership for health in a post-pandemic world“. Die neuen Mitglieder werden sich damit beschäftigen, wie die Pandemie das Gesundheitswesen verändert hat, v.a. in Hinblick auf die damit verbundenen Herausforderungen für Personen in Schlüsselpositionen im Gesundheitssystem, was daraus gelernt wurde und wie zukünftig besser gehandelt werden kann.

Die neuen Expertinnen und Experten im Gesundheitsnetzwerk

Für Deutschland hat die Robert Bosch Stiftung folgende Mitglieder ausgewählt:

  • Birgit Bauer (Journalistin und Patientenvertreterin),
  • Dr. Wiebke Löbker (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte),
  • Dr. Michael Moran (AbbVie GmbH & Co. KG),
  • Prof. Dr. Kristina Norman (Deutsches Institut für Ernährungsforschung),
  • Dr. Alexander Schellinger (Die Techniker Krankenkasse) und
  • Dr. Ulrike Streit (COO Uniklinik Frankfurt).

Weitere neue Mitglieder aus Großbritannien sind

  • Dr. Rachel Carey (Zinc),
  • Dr. Helen Crimlisk (Sheffield Health & Social Care NHS Foundation Trust),
  • Adrian Jonas (NHS England),
  • Dr. Harpreet Sood (NHS England),
  • Richard Stubbs (Yorkshire & Humberside Academic Health Science Network und
  • Lawrence Tallon (Guy’s and St Thomas‘ NHS Foundation Trust).

Aus der Schweiz nehmen zukünftig

  • Prof. Carl Rudolf Blankart (Kompetenzzentrum für Public Management),
  • Mario Desmedt (Fondation Asile des Aveugles),
  • Dr. Oliver Reich (SWICA Health Organisation),
  • Prof. Sven Streit (University of Bern) und
  • Prof. Claudia Witt (University Hospital Zürich) teil.

Mehr Informationen zu allen Mitwirkenden finden Interessierte mit einem Klick hierauf.

Die Kohorte wird sich im November 2022 zum ersten Mal bei Salzburg Global Seminar im Schloss Leopoldskron treffen. Bei der Auswahl der Mitglieder wird darauf geachtet, dass möglichst viele Bereiche des Gesundheitswesens abgedeckt werden. Interessierte konnten sich im Vorfeld beim Netzwerk bewerben. Eines der wichtigsten Auswahlkriterien: die Kandidatinnen und Kandidaten müssen in ihren jeweiligen Fachbereichen herausragend sein und mit ihrer Vision eines zukünftigen Gesundheitssystems das Netzwerk bereichern.

Initiative Neustart!

Aber auch die Members früherer Kohorten sind noch aktiv. Mitglieder aus Deutschland der vier vergangenen Sciana-Jahrgänge haben sich von der Initiative Neustart! der Robert Bosch Stiftung inspirieren lassen. Für diese haben Bürgerinnen und Bürger über drei Jahre gemeinsam mit Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis Vorschläge für eine Reform des deutschen Gesundheitssystems entwickelt. Diese Ergebnisse inspirierten einige Sciana-Members, allen voran Bernadette Rümmelin und Lutz Hager, zu einem Policy Brief. Darin fordern sie eine regionale, integrierte und bürgerzentrierte Versorgung. Die enthaltenen Empfehlungen beziehen sich dabei auf Themen wie die digitale Transformation und die Einbindung aller Bürgerinnen und Bürger in diesen Prozess, sowie eine Neuaufstellung der Finanzierung des Gesundheitswesens.

Das vollständige Papier können Interessierte mit einem Klick hierauf lesen.

Netzwerk Sciana

Die Robert Bosch Stiftung GmbH, die britische Health Foundation und die schweizerische Careum Stiftung verfolgen mit Sciana eine gemeinsame Vision für eine Gesundheitsversorgung, die sich an den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) orientiert. Verbunden ist das Netzwerk durch die Position, dass Gesundheit ein hohes Gut ist und Auswirkungen auf alle Sektoren der Gesellschaft hat. Ziel des Gesundheitsnetzwerkes ist es, den internationalen Austausch langfristig zu fördern und insgesamt eine bessere Versorgung zu schaffen.
Jedes Jahr werden bis zu 18 Personen in das Netzwerk aufgenommen, wobei jeweils sechs Mitglieder aus Deutschland, Großbritannien und der Schweiz ausgewählt werden. Für die Teilnehmenden ergeben sich zahlreiche Vorteile, wie

  • Blick über den eigenen Tellerrand und
  • Zugang zu internationalen Experten auf höchster Ebene in Politik, Forschung und Praxis.

Jeder Jahrgang nimmt über einen Zeitraum von zwei Jahren an vier je dreitägigen Treffen teil. Nach diesen zwei Jahren engagieren sich die Mitglieder weiterhin bei zahlreichen Netzwerkaktivitäten und bringen so weitere Projekte voran.