Flexible Visitenwagen Patientenzentrierte Pflege durch Technologie

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Mobile IT-Arbeitsstationen unterstützen Ärzteschaft und Pflegekräfte in Interaktion, Sicherheit und Effizienz an allen Pflege- und Versorgungsorten – und auch bei der Telemedizin.

Visitenwagen
Ein mobiler Visitenwagen macht pflegerisches Personal flexibel. – © Ergotron

Mobile Visitenwagen unterstützen Ärzteschaft und Pflegepersonal zum einen bei der Medikamentenausgabe und ermöglichen es zum anderen, Computer direkt am Ort der Behandlung zu nutzen, um sofort auf Patienteninformationen zuzugreifen und Pflegeaufzeichnungen zu aktualisieren. Durch die Möglichkeit, Daten in Echtzeit zu erfassen und abzurufen, können Ärzteschaft und Pflegekräfte ihre Zeit optimal nutzen. Gleichzeitig stellen sie sicher, dass die Patientenakten korrekt und auf dem neuesten Stand geführt sind.

Optimierte Patientenversorgung und -ergebnisse

Die flexiblen medizinischen Wagen benötigen keine Verlängerungskabel oder Generatoren und unterstützen die Anbringung von herstellerunabhängigen Barcode-Scannern, Druckern, Monitoren und Tastaturen, die für eine effiziente Interaktion mit den Patientinnen und Patienten erforderlich sind. Wichtig ist auch eine garantiert ununterbrochene Laufzeit für Laptops und Computer, auch wenn das Personal außerhalb des Krankenhauses arbeitet, z.B. in einem Impfzelt oder einem Einkaufszentrum, wie es teilweise wegen der Covid-19-Impfung der Fall war. Durch einen einfacheren Zugriff auf Geräte, die die Arbeitsabläufe optimieren, ermöglichen heutige IT-Visitenwagen den medizinischen Teams eine effiziente Versorgung von Menschen auch an ungewöhnlichen Orten.

Die leichtgewichtigen mobilen Lösungen stellen sicher, in Echtzeit auf Daten zugreifen und diese erfassen zu können, während sie gleichzeitig Zugang zu Impf- oder Versorgungsmaterialien haben. Dies erleichtert es dem Personal an vorderster Front, die Bevölkerung auf effiziente Art und Weise sicher und umfassend zu versorgen.

Ausweitung der Fernpflegekapazitäten

Zudem können Visitenwagen für neue Versorgungsmodelle, wie die Telemedizin, hilfreich sein. Zwar steht die Telemedizin in Deutschland noch am Anfang – im Vergleich etwa zu Großbritannien – doch angesichts steigender medizinischer Versorgungsengpässe und Ärztemangels v.a. in ländlichen Regionen ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Telemedizin auch in der Bundesrepublik verstärkt zum Einsatz kommt.

Inzwischen gibt es einige Projekte in Deutschland, die die Telemedizin erproben. Eines davon ist in Nordrhein-Westfalen angesiedelt und hat sich unter dem Namen Optimal@NRW das Ziel gesetzt, die medizinische Akutversorgung geriatrischer Patienten zu verbessern. Dafür nutzen die Projektteilnehmenden die Telemedizin, um in Pflegeheimen die ärztliche Behandlung in einem Akutzustand sicherzustellen. Pflegekräfte können eine zentrale Stelle kontaktieren und eine Telekonsultation veranlassen. Das Pflegeheim ist dafür mit einem Visitenwagen ausgestattet, den das Pflegepersonal leicht zu den Patientinnen und Patienten schieben kann, so dass direkt vor Ort eine Videosprechstunde möglich ist. Dadurch können unnötige Wegezeiten vermieden und Krankenhaustransporte verringert werden.

Das Potenzial der Telemedizin wird stärker erkannt, so dass Gesundheitsdienstleister die Möglichkeit der Fernbetreuung immer stärker ausschöpfen. Sie können die Telemedizin beispielsweise auch einsetzen, um Patienten und Patientinnen mit Langzeiterkrankungen zu überwachen, damit sie frühzeitig eingreifen können, um einen medizinischen Notfall zu verhindern.

Einsatz von Telemedizin gemeinsam evaluieren

Der Schlüssel für mehr Telemedizin in Gesundheitseinrichtungen liegt darin, alle Beteiligten zusammenzubringen. Denn nur so können die Bedürfnisse und Ziele der Nutzerinnen und Nutzer bestmöglich aufeinander abgestimmt werden. Das bedeutet, dass Personen der IT-Abteilung und der Verwaltung sowie Pflegekräfte und Patienten und Patientinnen, die regelmäßig auf unterschiedliche Weise mit der Technologie interagieren, gemeinsam den Einsatz von Telemedizin erörtern sollten.

Zunächst sollten die Beteiligten klären, wie die Telemedizin auf die gesamte Pflegeumgebung ausgeweitet werden kann:

  • Sollen Patientinnen und Patienten die Möglichkeit erhalten, mit Angehörigen außerhalb der Einrichtung in Kontakt zu treten?
  • Kann die Zusammenarbeit zwischen Medizinern verschiedener Fachrichtungen oder diversen Standorten verbessert werden?
  • Ist es für die Anamnese sinnvoll, dass Erkrankte den Arzt oder die Ärztin zunächst per Video konsultieren?
  • Können Arzt oder Ärztin bei ausreichenden Informationen auch eine Ferndiagnose stellen?
  • Lässt sich die Nachsorge über die Telemedizin bewerkstelligen?

In Institutionen, wie Krankenhäusern, muss auch die nötige Infrastruktur geschaffen werden. Entscheidend ist hier u.a. die technische Ausstattung: Von der Konnektivität und ausreichender Bandbreite über Equipment wie Lautsprecher und Mikrofon bis hin zu guter Beleuchtung – all dies trägt zu einem störungsfreien Patientengespräch bei. Schließlich ist die nahtlose Integration von Technologie und Ausrüstung der Schlüssel zu einer effektiven und optimierten Zusammenarbeit.

Neukonfiguration von Räumen mit Blick auf den Menschen

Die Einführung von Technologie in Pflegeeinrichtungen hat physische Auswirkungen auf das Pflegepersonal und die Erkrankten. Die Verwendung von IT-Visitenwagen, die für mehrere Monitore konfiguriert sind, stellt beispielsweise sicher, dass das Klinikpersonal schnell an einem Ort auf Patienteninformationen von mehreren Systemen zugreifen kann. Ebenso sind individuell verstellbare Geräte, die das Personal beim Wechsel zwischen Sitzen und Stehen während virtueller Gespräche entlasten, von entscheidender Bedeutung. Sie stellen sicher, dass Mitarbeitende effektiv arbeiten können.

Zudem benötigt medizinisches Personal private, ruhige Räume, in denen sie mit den Erkrankten virtuelle Konsultationen durchführen und Fernbehandlungen auf professionelle und sichere Weise vornehmen kann. Um möglichst flexibel zu bleiben – Telemedizin sollte je nach Bedarf sowohl am Krankenbett als auch im Stationszimmer stattfinden können –, sollte das Equipment auch leicht in und aus den Räumen und durch überfüllte Krankenhausflure bewegt werden können.

Visitenwagen sorgen für personenzentrierte Pflege

Die Covid-19-Pandemie hat Einrichtungen des Gesundheitswesens die letzten Monate vor große Herausforderungen gestellt. Es mussten in kürzester Zeit Innovationen entwickelt werden, die Pflege und die Versorgung in einer Vielzahl von Umgebungen und Modi gewährleisten. Außerdem musste sichergestellt werden, dass das pflegerisches und medizinisches Personal leicht auf die Instrumente und Informationen zugreifen können, die sie für eine optimierte und personalisierte Pflege benötigen. Genau hierfür sind ergonomische Visitenwagen und Telemedizin-Ausrüstungslösungen konzipiert. Sie erleichtern es den Gesundheitsorganisationen, ihre Einrichtungen und Arbeitsabläufe so zu gestalten, dass eine neue Ära der effizienten und digitalisierten Gesundheitsversorgung möglich wird.

Kontakt zum Autor:

Frank Knäsche, Country Sales Manager DACH, Ergotron, info.de@ergotron.com