OP-Simulator sorgt für sicheren Start junger Ärzte

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Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden erweitert das Ausbildungsspektrum für den ärztlichen Nachwuchs: Ab sofort durchlaufen die angehenden Operateure der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie ein umfassendes Trainingsprogramm am neu angeschafften OP-Simulator.

Dr. Johanna Kirchberg (links) gehört zu den ersten Nachwuchsärztinnen der Klinik, die von dem neuen OP-Simulator profitieren. Klinikdirektor Prof. Jürgen Weitz (Mitte) möchte mit der Anschaffung des Geräts die Chirurgenausbildung weiter optimieren und auch das Training minimal-invasiver Eingriffe an der Klinik etablieren. Verantwortlich für das Ausbildungsprogramm ist PD Dr. Christoph Reißfelder (rechts). – © Uniklinikum Dresden/Ulrich Lippke

Die jungen Ärzte trainieren an dem OP-Simulator bevor sie ihren ersten Eingriff in der sogenannten Schlüsselloch-Chirurgie – auch Laparoskopie genannt – vornehmen dürfen. Das neue Gerät ist Teil der neuen Dresden School of Surgical Oncology, die Klinikdirektor Prof. Jürgen Weitz Ende vergangenen Jahres initiiert hat. Der OP-Simulator steht im Interdisziplinären Simulationszentrum Medizin Dresden (ISIMED), das seit über zehn Jahren Ärzte und medizinisches Personal schult.

Das neue Trainingsgerät soll die Startbedingungen für den Chirurgennachwuchs deutlich verbessern. Statt weit zu reisen und die notwendigen Trainings in Kompaktkursen zu absolvieren, können die jungen Ärzte das Laparoskopie-Training nun unter Aufsicht der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie vor Ort absolvieren. Dabei ist es für die Ausbilder um PD Dr. Reißfelder möglich, das Übungsprogramm ihrer Schützlinge live zu begleiten oder sich im Nachgang im Video ansehen.

„Der OP-Simulator arbeitet mit einem ausgefeilten Lernprogramm, so dass die Ärzte in Weiterbildung zuverlässig an die Herausforderungen laparoskopischer Eingriffe herangeführt werden. Erst wenn sie die Übungen perfekt beherrschen und die von dem Trainingsgerät gestellten Aufgaben fehlerlos bewältigt haben, dürfen sie erstmals einem erfahrenen Facharzt bei einer minimal-invasiven Operation assistieren. Damit verfügen sie in dieser Startphase vermutlich bereits über einen deutlich größeren Erfahrungsschatz als bisher“, erklärt Prof. Weitz. Insgesamt arbeiten an der von ihm geführten Klinik 30 Ärzte in Weiterbildung, denen neben dem Klinikdirektor 13 erfahrene Oberärzte zur Seite stehen. Durch ein wissenschaftliches Begleitprogramm soll zusätzlich ermittelt werden, ob das Training mit dem OP-Simulator tatsächlich die Ausbildung von jungen Chirurgen verbessert.

Neue Chirurgenschule gibt Know-how auch an erfahrene Ärzte weiter

Mit einem zweitägigen Kurs zu modernen OP-Verfahren zur nachhaltigen Entfernung von Enddarmtumoren hatte die Dresden School of Surgical Oncology am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden Mitte Dezember 2013 ihre Arbeit aufgenommen. Die von der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie gegründete Chirurgenschule möchte mit Gründung der Institution erfahrenen Chirurgen die Möglichkeit geben, ihr Wissen und Know-how zu innovativen Operationsverfahren zu erweitern und ärztlichen Nachwuchs optimal auf ihre Tätigkeit im OP vorzubereiten.