Umfrage Onkologinnen wollen flexiblere Arbeitszeiten

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Female Empowerment

Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) untersucht in einer Studie Bedingungen in ihrem Fachgebiet, die für eine Karriere hinderlich sind. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Ärztinnen. Die Ergebnisse werden anlässlich des internationalen Frauentages veröffentlicht.

Weltfrauentag, flexible Arbeitszeiten
Einer Studie der DGHO zufolge, werden flexible, aber planbare Arbeitszeiten, von den Befragten gefordert. – © VectorMine (stock.adobe.com)

Ziel der Studie ist es,den aktuellen Stand der Geschlechterparität zu ermitteln sowie Mittel und Wege zu identifizieren, um den in der Hämatologie und Onkologie tätigen Ärztinnen eine nachhaltige Aussicht auf gleichwertige Karriereoptionen wie ihren männlichen Kollegen zu ermöglichen.

Das wollen die in der Studie Befragten

Die Arbeitgeber können viel zur Parität beitragen, lässt sich aus den Studienergebnissen ablesen. Dabei werden flexible, aber planbare Arbeitszeiten, ohne dass damit Nachteile für die berufliche Laufbahn verbunden sind, in der Umfrage am häufigsten genannt. Als ausbaufähig bezeichnen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die aktuellen Betreuungsangebote für Kinder, eine Erweiterung ist gewünscht. Ein großer Anteil der Befragten, egal ob weiblich oder männlich, gibt an, dass Karriere und Familie nur mit Kompromissen miteinander vereinbar sind. Die Befragten auf den höheren ärztlichen Hierarchieebenen sind laut der Studie zufriedener mit ihrer Karriere als die Befragten auf den unteren Hierarchieebenen – Männer etwas mehr als Frauen.

„Wir sind davon überzeugt, dass sich Innovationen auch im Rahmen der beruflichen Realitäten unserer Kolleginnen und Kollegen abbilden müssen. Hier setzen wir uns beispielsweise für die Ermöglichung moderner Arbeitszeitmodelle ein“, sagt Prof. Maike de Wit, Mitglied im Vorstand der DGHO und Chefärztin der Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin an dem Vivantes-Klinikum in Berlin-Neukölln und dem Auguste-Viktoria-Klinikum in Berlin-Schöneberg.

Der Verein zur Förderung der Weiterbildung in der Hämatologie und Onkologie hat die Online-Untersuchung unter 469 Ärztinnen und Ärzte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz durchgeführt.