Fachkräftemangel, Fort- und Weiterbildung und Personalentwicklung
Die Zahl der Ausbildungsplätze im Bereich der Kinderkrankenpflege hat das Universitätsklinikum Bonn (UKB), mit der Bewilligung des Gesundheitsministeriums in NRW, von 50 auf 75 erhöht. Damit stärkt das UKB seine Position als eine der größten Ausbildungsstätten der Region und bekämpft damit gleichzeitig den Fachkräftemangel im Bereich der Gesundheitsfachberufe.

Die nach Angaben des Universitätsklinikums Bonn (UKB) seit Jahren kontinuierlich steigenden Geburtenraten sorgen für einen erhöhten Bedarf an Fachkräften im Bereich der Kinderkrankenpflege. Durch den Stellenabbau Mitte der 2000er Jahre komme es nun zu Engpässen. Dieser Mangel sei nicht nur an der Bonner Uniklinik zu spüren, sondern am gesamten Arbeitsmarkt. Das UKB habe nun entsprechend reagieren können und – mit der Bewilligung des NRW-Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter – die Anzahl der Ausbildungsplätze im Bereich der Kinderkrankenpflege von 50 auf 75 erhöht.
Mehr als die Hälfte bleibt langfristig
Bereits im jetzigen Ausbildungsjahrgang, der im Oktober startete, seien alle Plätze voll besetzt. „Circa 60 Prozent der Auszubildenden verbleiben hinterher am UKB“, erklärt Alexander Pröbstl, Vorstand Pflege und Patientenservice am UKB. „Das UKB hat sich als starke Ausbildungsstätte etabliert und das kommt nicht nur uns zugute, sondern der ganzen Region.“
Die Erweiterung der Schulplätze sei eine positive Nachricht für das Universitätsklinikum, das lange dafür gekämpft habe. Mit Fertigstellung des ElKi – des neuen Eltern-Kind-Zentrums 2017 – werde der hauseigene Bedarf an Fachkräften weiter steigen. Pröbstl ist sich jedoch sicher, auch künftig die Ausbildungsplätze voll besetzen zu können: „Als Universitätsklinikum bieten wir eine hochprofessionelle, moderne Lehre, das gilt natürlich auch für die Ausbildungsberufe. Und mit dem ElKi wird auch die Ausstattung und Unterbringung der Kinderklinik den neuesten technischen Standards entsprechen. Bessere Ausbildungsbedingungen finden junge Leute nicht.“
Ausbildungskapazitäten am UKB
Bislang sei die Nachfrage groß, auch, weil das UKB alle erfolgreichen Absolventen übernehme. Alle kommenden Kurse seien voll belegt. Zu April 2016 gibt es allerdings wieder Plätze.
Auch in anderen Bereichen baue das Ausbildungszentrum weiter aus. Die Anzahl der Azubis im Bereich Hebamme beziehungsweise Entbindungspfleger wurde von 34 auf 45 erhöht. Damit gibt es nach Angaben des UKB insgesamt 422 Auszubildende in den Gesundheitsfachberufen, sowie 79 Ausbildungsplätze im nicht-medizinischen Bereich und 42 Bundesfreiwilligendienstler am Klinikum. Zudem gebe es seit Herbst 2015 neue Ausbildungsberufe in den Tochtergesellschaften in den Bereichen Hauswirtschaft und Gebäudereinigung sowie als Koch.