Einrichtung & Ausstattung
Mit dem neuen Magnetresonanztomographen kann die Oberschwabenklinik zukünftig doppelt so viele Patientinnen und Patienten in ihrer Radiologie betreuen und profitiert zeitgleich von einer präziseren Bildgebung.

Knapp ein Jahr dauerte der Beschaffungsprozess für den neuen Magnetresonanztomographen (MRT) des St. Elisabethen-Klinikums (EK). Seit Dienstag ist das Hightech-Gerät namens „Lumina 3 Tesla“ im Haus – respektive seine Einzelteile. Mittels eines mobilen Krans wurde die 7,2 Tonnen schwere Magnetspule, Kernstück des MRT, aus einem Lastwagen gehievt und in die Radiologie gebracht. Dort wird der MRT bis in zwei Wochen installiert sein und in etwa vier Wochen in Betrieb gehen – in direkter Nachbarschaft des weiterhin existierenden 1,5-Tesla-Scanners.
Mehr Kapazität für Patientenbetreuung
„Das stärkere Magnetfeld hat natürlich Einfluss auf die Bilderzeugung und -qualität. Wir werden künftig hochauflösender, schneller und qualitativ hochwertiger untersuchen können, und das erhöht wiederum die diagnostische Genauigkeit, egal, ob wir Bilder von Gehirn, Gelenken, Wirbelsäule oder Prostata machen“, sagt Prof. Dr. Martin Heuschmid, Chefarzt für Radiologie am EK.
Kinderfreundliche Untersuchungen möglich
Kleinste Strukturen aus allen Bereichen des Körpers sollen sich mit dem 3-Tesla-MRT schnell und mit höchster Auflösung darstellen lassen, u.a. bei Erkrankungen von Gehirn und Rückenmark, Gefäßerkrankungen, Ursachen einer Epilepsie, entzündliche Erkrankungen des Nervensystems, Tumoren und Mikrometastasen. Auch Kinder profitieren von den leistungsfähigen Scannern am EK. Gerade für die ganz Kleinen, denen das Stillhalten besonders schwerfällt, sind die verkürzten Untersuchungszeiten eine echte Erleichterung.
Mehr Komfort
Der 3-Tesla-Scanner, ein Produkt von Siemens Healthineers, ist wie das gleichnamige US-Elektroauto nach dem serbischen Physiker, Erfinder und Elektroingenieur Nikola Tesla benannt und feierte 2018 in der Radiologie München Weltpremiere. Seine Geräteöffnung hat einen Durchmesser von 70 Zentimetern – zehn Zentimeter größer als herkömmliche Geräte – was für mehr Patientenkomfort sorgt. Der „Lumina“ kostete etwa 1,5 Millionen Euro.