Neuer Masterstudiengang „Pflegewissenschaft“ in München

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Die Katholische Stiftungsfachhochschule München bietet ab dem Sommersemester 2015 einen Masterstudiengang in der Pflegewissenschaft an. Der Schwerpunkt des Studiums liegt auf der Entwicklung innovativer Versorgungskonzepte. Die Zahl der Studienplätze in dem Teilzeitstudiengang ist beschränkt.

Beim neuen Masterstudien Pflegewissenschaft lernen die Studierenden nicht nur Theorie, denn mehrwöchige Praktika sind Pflicht. – © Kzenon – Fotolia.com

Pflegewissenschaft – Innovative Versorgungskonzepte – so heißt der Studiengang, der zum Sommersemester 2015 an der Katholischen Stiftungsfachhochschule München startet. Damit gibt es vom kommenden Jahr an den ersten Masterstudiengang in der Pflegewissenschaft in Bayern. Er ist als Teilzeitstudiengang konzipiert.

Der viersemestrige Studiengang richtet sich nach Angaben der Fachhochschule nicht nur an Studenten aus der Pflege. Zur Zielgruppe gehören auch die benachbarten Wissenschaftszweigen. „Wir wollen mit dem Studiengang Bachelorabsolventen aus dualen Pflegestudiengängen, aus dem Pflegemanagement und der Pflegepädagogik, aber auch Studierende der Medizin und der Gesundheitswissenschaft ansprechen“, sagt Prof. Dr. Constanze Giese, die Dekanin des Fachbereichs Pflege.

Giese ist es besonders wichtig, Fachkräfte in Bayern zu halten. „Um den Master abzuschließen, müssen unsere Studierenden bisher nach ihrem Bachelorabschluss das Bundesland verlassen; damit verliert Bayern seine besten Köpfe in diesem Bereich, denn nur wenige kehren zurück, wenn es darum geht, in das Berufsleben einzumünden“, so die Dekanin.

Fit für den Pflegemarkt des Zukunft

Die thematische Fokussierung auf innovative Versorgungskonzepte begründet die Münchner Fachhochschule mit den aktuellen und künftigen Entwicklungen des Pflegemarkts. So zeichnet sich beispielsweise schon jetzt ein Mangel an Hausärzten in ländlichen Gebieten ab, der alternative Konzepte in der Versorgung erforderlich macht. „Diese Entwicklungen werden sich in Zukunft verstärken“, sagt Giese. Die Hochschule wolle mit dem neuen Studiengang auf die Entwicklung reagieren, indem sie Pflegekräfte ausbildet, die in der Lage sind, diesen strukturellen Veränderungen mit innovativen Konzepten zu begegnen und notwendige, interne Anpassungs- und Weiterbildungsprozesse voranzutreiben.

In dem forschungsorientieren Masterstudiengang stehen Methoden der

  • Versorgungsforschung,
  • der Forschungs- und Versorgungsethik,
  • der Innovationsforschung und
  • der Pflegewissenschaft im Mittelpunkt.

Welche Möglichkeiten Absolventen offen stehen

Im Studienverlauf werden gezielt Kompetenzen gefördert und geschult, die die Studierenden in die Lage versetzen, in den verschiedenen Feldern des Gesundheitswesens fachgerecht und qualifiziert auf veränderte Bedarfe zu reagieren. Die akademische Ausbildung umfasst dabei die Entwicklung, Implementierung und die Evaluation adäquater Versorgungskonzepte.

Da die rechtlichen und wirtschaftlichen Grundlagen in den einzelnen Bereichen des Gesundheitswesens sehr unterschiedlich sind, bieten sich je nach Interessenslage verschiedene Schwerpunktsetzungen an. So können Studierende etwa zwischen folgenden Schwerpunkten wählen:

  • Akutversorgung,
  • Primary Care,
  • Palliative Care oder
  • psychiatrische Pflege.

Mehrwöchige Praktika sind beim Masterstudiengang Pflicht

Prof. Bernd Reuschenbach wird den Studiengang “ Pflegewissenschaft – Innovative Versorgungskonzepte leiten. Das Curriculum des konsekutiven Masterstudiums sieht drei mehrwöchige Praktika vor, in denen an unterschiedlichen Praxisorten die Entwicklung und Bewertung neuer Versorgungsformen unter Anleitung erprobt werden kann. „Über die beruflichen Erfahrungswerte hinaus, wollen wir unseren Studierenden so auch die Anbindung zur Praxis und den Kontaktaufbau zu potenziellen Arbeitgebern erleichtern“, sagt Reuschenbach dazu. Die Anzahl der Studienplätze ist auf maximal 30 Studierende beschränkt.

Informationen zum Masterstudium finden Sie auf der Website der Katholischen Stiftungsfachhochschule München .