Wenn der Forschung nicht bald ein Durchbruch in der Demenztherapie gelingt, werden im Jahr 2050 rund 2,6 Millionen Deutsche an Demenz erkrankt sein. Deshalb soll sich jetzt Bundeskanzlerin Angela Merkel für einen nationalen Demenzplan einsetzen.
Heike von Lützau-Hohlbein, Vorsitzende der Gesellschaft, verweist darauf, dass Deutschland trotz seiner Bemühungen anderen Ländern hinterherhinkt. So gebe es etwa in Frankreich, Schottland oder Norwegen nationale Aktionspläne und Demenzstrategien, in denen Regierungen und gesellschaftliche Akteure verbindliche Maßnahmen formuliert hätten.
„Wir haben deshalb die Bundeskanzlerin gebeten, sich dafür einzusetzen, dass auch für Deutschland eine Demenzstrategie entwickelt wird, in der verschiedene Aktionsfelder definiert, die handelnden Akteure einbezogen und Ziele entwickelt werden“, sagt Lützau-Hohlbein. Konkret soll es um Aspekte wie frühe Diagnose, leitliniengerechte Behandlung, Unterstützung für Betroffene und Angehörige, Schulung der Bevölkerung, Förderung des bürgerschaftlichen Engagements sowie Fragen der Wohnformen für Menschen mit Demenz gehen. Wichtig sei auch eine verstärkte Prävention, um das Erkrankungsrisiko zu senken.
Die Dringlichkeit eines nationalen Demenzplanes liegt auf der Hand: Wenn kein Durchbruch in der Therapie erzielt werden kann, wird die Zahl an Demenz erkrankter Menschen nach Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft von derzeit 1,2 Millionen auf 2,6 Millionen im Jahr 2050 steigen.