Akademie Gesundheitswirtschaft und Senioren Modulbauweise: In neun Monaten zum 3.700 Quadratmeter Neubau

Aus 72 Stahlmodulen besteht der Neubau der Akademie Gesundheitswirtschaft und Senioren (AGewiS) nahe Köln. Neun Monate dauerte die Fertigstellung des Erweiterungsbaus und er lag unter den anfangs angesetzten Baukosten. Mehr über die effiziente Modulbauweise.

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    Neubau Akademie Gesundheitswirtschaft und Senioren
    © ALHO Holding GmbH
    Auf 3.700 Quadratmeter schafft der modulare Neubau Platz für 545 Schüler und Schülerinnen der Akademie Gesundheitswirtschaft und Senioren in Gummersbach.
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    Modulbau bei ALHO
    © ALHO Holding GmbH
    Lean Production: Stahlgerüste bilden die Basis für die einzelnen Raummodule. Bauunternehmen ALHO achtet dabei v.a. auf schonenden Einsatz von Ressourcen.

Mit dem Erweiterungsbau der Akademie Gesundheitswirtschaft und Senioren AGewiS auf dem Steinmüller-Gelände in Gummersbach schafft der Oberbergische Kreis eine gute Voraussetzung, dem steigenden Bedarf an Aus-, Fort- und Weiterbildung in Gesundheitsberufen gerecht zu werden. Die Qualifizierung und Bindung des vor Ort ausgebildeten Fachpersonals sollen die pflegerische Versorgung in der Region für die Zukunft sicherstellen. Um keine wertvolle Zeit durch langwierige konventionelle Bauprozesse zu verlieren, setzten die Verantwortlichen dabei auf die moderne Modulbauweise des Systembauanbieters ALHO: Von der Gründung bis zur Fertigstellung des Viergeschossers dauerte die Bauzeit nur rund neun Monate. Das Akademiegebäude konnte mit 8,4 Millionen Euro Baukosten die anfangs angesetzten um mehr als eine Million unterschreiten.

Neuer Bildungsbau auf 3.700 Quadratmetern

Bauherr der neuen Akademie Gesundheitswirtschaft und Senioren in Gummersbach ist der Oberbergische Kreis, der den Neubau für die eigenbetriebsähnliche Einrichtung AGewiS in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bestandsgebäude an der Steinmüller-Allee errichtet hat. Mit 3.700 Quadratmeter Bruttogeschossfläche und Platz für 400 Schüler und Schülerinnen stellt der neue Bildungsbau einen wichtigen Meilenstein für die Nachwuchssicherung dar. Unterschiedlichste Fort- und Weiterbildungen u.a. für das Gesundheits- und Pflegemanagement, die Pflegepädagogik und Palliative Care werden hier künftig stattfinden. Außerdem wird es umfassende Angebote für den Rettungsdienst und die Notfallmedizin geben.

Personal bilden und binden

 „Mit dem viergeschossigen Erweiterungsbau, der ab Beginn der Arbeiten auf der fertiggestellten Bodenplatte innerhalb von nur fünf Monaten fertiggestellt wurde, hat der Oberbergische Kreis die Voraussetzung geschaffen, um den steigenden Bedarfen der Aus-, Fort- und Weiterbildung in Gesundheitsberufen gerecht zu werden“, erläutert Kreisdirektor und Betriebsleiter Klaus Grootens und betont: „Mit der Qualifizierung und Bindung von hier ausgebildetem Fachpersonal leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Sicherstellung der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung in der Region.“

Gebäude besteht aus 72 Stahlmodulen

Der modulare Neubau ist nicht das erste Modulgebäude, das der Oberbergische Kreis zusammen mit ALHO realisierte. Nach den guten Erfahrungen wollten die Bauherren gerne wieder in Modulbauweise investieren. Nach Auftragsvergabe wurde der Gebäudeentwurf der Abteilung Hochbau und Bauinstandhaltung des Oberbergischen Kreises vom ALHO Planungsteam in ein Modulbauraster gegliedert und die Werkplanung erstellt. 72 Raummodule aus Stahl wurden im ALHO Werk in Morsbach präzise und unter strengen Qualitätskontrollen produziert und fanden mit einem hohen Vorfertigungsgrad von 70 Prozent ihren Weg auf die Baustelle. Drei Wochen dauerte die Modulmontage, danach folgte der hochwertige Innenausbau. Lesen Sie hier mehr über das Qualitätsmanagement bei ALHO.

Veranstaltungssaal, Bibliothek und 19 Seminarräume

Auszubildende, die aktuell die Altenpflege-, die neue generalistische Pflegeausbildung oder die Ausbildung zum Notfall- bzw. Rettungssanitäter absolvieren, finden mit der neuen Akademie in Gummersbach eine fortschrittliche Bildungseinrichtung vor: Insgesamt 19 Seminarräume, zwei Fachpraxisräume, ein großer stützenfreier Veranstaltungssaal sowie fünf Besprechungsräume, 13 Büros, ein Konferenzraum, eine Bibliothek und ein Archiv verteilen sich auf den vier Etagen. Eine Küche, sanitäre Anlagen, Lager und Technikräume ergänzen das vielseitige Raumprogramm. Über eine gläserne Aufzugsanlage und zwei Treppenhäuser mit eigenen Außenzugängen werden die Geschosse barrierefrei erreicht und verteilt sich der Personenstrom.

„Nur eines ist teurer als Bildung: Keine Bildung“

Für die gestalterische Qualität von Entwurf und Innendesign zeichnet das Planungsteam im Baudezernat des Oberbergischen Kreises verantwortlich: Die Gebäudehülle des Neubaus wurde gestalterisch an die Industriekultur des historischen Steinmüller-Geländes angepasst. Mit der weißen Putzfassade und dem schwarzen Sockel aus Riemchenklinker wurden zudem die im Bergischen Land traditionellen Fassadenfarben Schwarz und Weiß aufgegriffen. Farbige Felder in den liegenden Fensterbändern setzen Akzente. Auch im Gebäudeinneren wurde viel Wert auf hochwertige Gestaltung mit Qualitätsmaterialien gelegt, z.B. mit der Gestaltung der Wände, an denen in den Fluren Zitate berühmter Persönlichkeiten zu lesen sind. Einer davon ist von John F. Kennedy und lautet: „Es gibt nur eine Sache auf der Welt, die teurer ist als Bildung: Keine Bildung“