Selbst stark beschädigte und abgenutzte Böden sollen in kurzer Zeit wieder in ganz neuem Licht erstrahlen. Wie das geht, zeigt ein Blick in die Bodenrenovierung des Johanniter Krankenhauses in Bonn.

Der abgenutzte Krankenhausboden der Geriatrie-Station sah nicht nur unschön aus, sondern bot mit zahlreichen offenen Fugen, Rissen und abgenutzten Oberflächen auch beste Angriffspunkte für Schmutz und Keime. Gerade in Einrichtungen wie Krankenhäusern, in denen es ganz besonders auf Hygiene ankommt, ein No-Go. Die Lösung musste aber nicht nur unter hygienischen Gesichtspunkten einwandfrei, sondern auch logistisch und finanziell stemmbar sein: Im Krankenhausbetrieb bedeuten lange Stilllegungszeiten von ganzen Stationen sowie Staub und Geräuschbelastung durch eine Neuverlegung kaum tragbare Strapazen für Personal und Patientinnen sowie Patienten.
Das Krankenhaus entschied sich anstelle eines Bodenaustauschs für die Sanierung mit dem „floor remake System“ von Dr. Schutz. „Die Vorteile ganz klar: Die Produkte, die wir nun eingesetzt haben, sind wesentlich preiswerter als die Verlegung eines neuen Bodenbelags in der klassischen Form. Toll war, dass es keine Lärmbelästigung gab und der laufende Betrieb weitergehen konnte, ohne dass Mitarbeitende sowie Patientinnen und Patienten gestört wurden,“ begründet Frank Eichler, Technischer Leiter der Johanniter GmbH die Entscheidung.
Mit dem System, das auf elastischen Böden sowie Steinböden eingesetzt werden kann, konnte die fachgerechte Sanierung in unter drei Tagen durchgeführt werden. Der Boden erhielt seine volle Funktionalität zurück und wurde mit einem frischen farblich abgestimmten Design ausgestattet, das die gesamte Station optisch aufwerten konnte.
Alle Produkte des Systems – darunter Maschinen, Schleifmittel, Reiniger und Lacke – sind aufeinander abgestimmt und geben dem Verarbeitenden als auch dem Betreibenden ein hohes Maß an Sicherheit und sorgen für reibungslose Abläufe während der Arbeiten.
Step by step-Bodensanierung im Johanniter Krankenhaus
Im ersten Schritt wurde der Boden maschinell grundgereinigt und angeschliffen. Durch die Reinigungslösung wurden Pflegefilmrückstände und sonstige Verschmutzungen hygienisch entfernt. Um die Fläche optimal für die folgenden Lackschichten vorzubereiten, wurden Risse, Löcher und offene Fugen mit dem „Prep and Repair System“ bearbeitet und so ein homogenes Oberflächenbild erzeugt.
Nach der Vorbereitung kann der Boden frei gestaltet werden – in diesem Fall farblich abgestimmt auf den Look der Station. „Die Farbauswahl fand im Team mit Chefarzt, Ärzteteam und den Pflegekräften statt. Das finde ich wichtig, denn das sind diejenigen, die auf der Station arbeiten und auch einschätzen können, was den Patientinnen und Patienten am besten gefällt“, betont Eichler.
Die PU Color Lacke sind in allen RAL Farben erhältlich und lassen sich in zwei Schichten auftragen. Für ansprechende Muster und Designelemente hält das System eine große Auswahl an Schablonen, Spezialwalzen und Kreativtechniken bereit.
Da nur 60 Minuten Trocknungszeit pro Schicht erforderlich sind, konnte rationell abgeklebt und lackiert werden. Im Johanniter Krankenhaus mit farblich abgesetzten Hohlkehlleisten und Quadraten mit heller Chipeinstreuung.
Nachhaltig in mehrfacher Hinsicht
Durch die Versiegelung soll die Keimbelastung um 99,5 Prozent reduziert werden, da das PU-Siegel die Fläche hermetisch versiegelt und Verschmutzungen keine Angriffsfläche mehr bietet. Das Siegel ist zudem Kratz- und Chemikalienbeständig – besonders bei verstärkter Nutzung von Desinfektionsmitteln wichtig – je nach Bedarf kann es mit Additiven zur Rutschhemmung (bis R11) ausgestattet werden. Die jährliche Grundreinigung, die wieder viel Aufwand, Wasser, Strom und Chemikalienbelastung bedeutet, entfällt.
Die effiziente Umsetzung mit floor remake benötigt im Vergleich zu einer Neuverlegung nur einen Bruchteil an Material, Zeit und Personal, womit sich die Kosten um bis zu 50 Prozent reduzieren sollen. In einem Gutachten des Deutschen Instituts für Nachhaltigkeit und Ökonomie wurde berechnet, dass floor remake im Vergleich zu einer Neuverlegung 98 bis 99 Prozent CO2 einspart.
Kontakt zum Autor:
Frank Knott, Mitglied der Geschäftsleitung, Dr. Schutz GmbH, Kontakt: fkn@dr-schutz.com