Eine aktuelle Studie fragt nach Zufriedenheit und Wünschen der Bevölkerung bezüglich der Investitionen der öffentlichen Hand. Dabei zeigt sich im Bereich Gesundheit der größte Nachholbedarf.

Die Mehrheit der Bevölkerung ist unzufrieden mit der öffentlichen Infrastruktur. Insbesondere in den Bereichen Gesundheit/Pflege, Bildung und Umweltschutz sehen die Teilnehmenden einer Umfrage des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung Verbesserungsbedarf. Dabei gibt es große regionale Unterschiede.
Gesundheitsversorgung: 87 Prozent sind für mehr staatliche Investitionen
Im Bereich Gesundheit wünschen sich der Studie zufolge 87 Prozent der Befragten mehr Investitionen durch den Staat. Dies ist mit Abstand der höchste Wert aller abgefragten Bereiche. Von allen Bundesländern hat Mecklenburg-Vorpommern mit 77 Prozent den geringsten Wunsch nach Mehrinvestitionen, in Thüringen fordern dies hingegen neun von zehn Befragten. Generell habe sich in Westdeutschland ein leicht erhöhter Wunsch und in Städten ein leicht verringerter Wunsch nach Investitionen gezeigt. Auf dem Land sind nur 32 Prozent zufrieden mit ihrer Gesundheitsversorgung. Das Bundesland mit der geringsten Zufriedenheit ist das Saarland mit weniger als 25 Prozent, am zufriedensten sind die Berliner mit 39 Prozent.
Die Ergebnisse basieren auf einer repräsentativen Online-Befragung für das IMK aus dem Oktober 2021.