Ukraine Medizinische Hilfe für Flüchtlinge geplant

Der Krieg in der Ukraine stellt das Gesundheitssystem vor weitere Herausforderungen. In einer Sondersitzung beschäftigt sich der Gesundheitsausschuss des Bundestages mit dem Thema.

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Die Regierung bereitet die medizinische Versorgung für Flüchtlinge vor. – © daboost (stock.adobe.com)

Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach erläutert in der Sitzung die Planungen der Bundesregierung. Den Menschen in der Ukraine sowie Flüchtlingen, die nach Deutschland kommen, soll „umfangreiche medizinische Hilfe“ angeboten werden. So heißt es in einer Pressemitteilung des Bundestags. Lauterbach sei bestürzt über die Vorgänge in der Ukraine, sagt der Minister.

Umfassendes Impfangebot geplant

Für die Menschen, die vor dem Krieg nach Deutschland fliehen, werde ein allgemeines Impfangebot vorbereitet. Es soll nicht nur die Corona-Impfung umfassen. Die COVID-Impfquote in der Ukraine ist Lauterbach zufolge niedrig, die Sterblichkeit hoch. Die Flüchtlinge hätten teilweise erhebliche Risikofaktoren und seien besonders gefährdet.

Zudem werde die Versorgung von Versehrten und Verletzten und anderen Patienten aus der Ukraine in Krankenhäusern vorbereitet. Lauterbach erwartet eine große Zahl an Flüchtlingen. Sie seien nicht nur willkommen, sondern würden auch angemessen medizinisch versorgt.

Insulin wird gebraucht

Da in der Ukraine medizinisches Material knapp sei, sollen etwa Verbandsmittel, Arzneimittel, Injektionsmittel oder Schmerzmittel geliefert werden. Um die Versorgung zu organisieren, sei man im stetigen Kontakt mit ukrainischen Stellen. Laut dem Minister könnten derzeit viele Diabetiker in der Ukraine nicht mit Insulin versorgt werden. Das größte Insulin-Lager sei im Krieg offensichtlich gezielt zerstört worden.