Dreharbeiten zur Fortsetzung der „Charité“-Serie beendet Medizin unterm Hakenkreuz

Durchschnittlich 7,47 Millionen Zuschauer verfolgten 2017 die historische ARD-Serie „Charité“ – mit Spannung wird die 2. Staffel erwartet. Bei der Fortsetzung steht der so berühmte wie umstrittene Chirurg Prof. Ferdinand Sauerbruch im Mittelpunkt, der während des Dritten Reichs in Berlin praktizierte. HCM schnupperte bei den Dreharbeiten.

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    © Carolina Heske
    Bei der Fortsetzung der „Charité“-Serie führte Anno Saul Regie, hinter der Kamera stand, wie zuvor, Holly Fink. Am 1. Februar 2018 wurde in Prag für die zweite neue Folge u.a. Szene 8 gedreht.
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    Beim Settermin zur zweiten „Charité“-Staffel schaute auch Prof. Dr. Karl Max Einhäupl, Vorstandsvorsitzender der Charité (Mitte), vorbei. Hier umrahmt von den neuen Hauptdarstellern (v.l.): Artjom Gilz, Mala Emde, Ulrich Noethen (als Prof. Ferdinand Sauerbruch), Frida-Lovisa Hamann, Jannik Schümann und Pierre Kiwitt.
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    Der Chirurg Prof. Ferdinand Sauerbruch, auch Widerstandskämpfer wie Hans von Dohnanyi und Claus Schenk Graf von Stauffenberg stehen im Fokus von „Charité 2“ – die Fortsetzung der TV-Serie spielt zu Zeiten des Dritten Reichs. Die Kostüme für diese historischen Figuren wie zugleich Fernseh-Charaktere standen beim Dreh in Prag stets auf dem Flur parat.
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    Die „gute ­Seele“ am Set, hier vor den schon für den Dreh fertig eingerichteten Kranken­betten: Henriette ­Lippold ver­antwortete als Aus­führende Produzentin der UFA ­Fiction auch die 1.  „Charité“-Staffel.

Der Außenanblick mutet irritierend an: In diesem Klostergemäuer mit Kirche soll die „Chirurgische Universitätsklinik der Charité, Berlin, gegründet 1710“ sein? So zumindest verspricht es das frisch polierte Emailleschild draußen am Treppenaufgang des Hofes. Die schwere schwarze Eisentür knarrt, dahinter drinnen ein ebenso antikes Entree mit der Aufschrift „Anmeldung“ in einem Holzrahmen gefasst. Und direkt daneben jede Menge weiße Blätter mit vielen Pfeilen, wie frisch aus dem Drucker: „Requisite“ rechts, „Kostüme“ und „Maske“ links, „Dining Room“ unten, „Set“ oben. Das passt nicht zusammen? Doch, und wie – willkommen am Hauptdrehort zur 2. Staffel der ARD-Erfolgsserie „Charité“.

Hier, im Prager Stadtteil Smíchov oberhalb der Moldau, hat das Filmteam für die 2. Hälfte der Drehzeit Quartier bezogen. Auf dem Drehplan stehen alle Szenen, die für die Fortsetzung in den Innenräumen spielen. Allerdings nicht, wie bei der 1. Staffel, rund um das Dreikaiserjahr 1888 – eine Erfolgsgeschichte, die der ARD mit durchschnittlich 7,47 Millionen Zuschauern vor einem Jahr einen Megahit bescherte hatte. Sondern bei den nächsten sechs Episoden à knapp 49 Minuten, die voraussichtlich im Frühjahr 2019 ausgestrahlt werden, steht Prof. Ferdinand Sauerbruch (1875 bis 1951) im Mittelpunkt. Der brillante Chirurg kam 1927 an die Charité. Zu dem Zeitpunkt hatte er in München bereits Adolf Hitler behandelt. 1933 bekannte er sich dann öffentlich zu dessen Politik. 1937 nahm er auch den Deutschen Nationalpreis der Nationalsozialisten entgegen und ermöglichte als medizinischer Gutachter des Deutschen Reichsforschungsrates die Menschenversuche von Josef Mengele in Auschwitz. Die ambivalente Kehrseite später: Der Mediziner schützte Mitarbeiter vor Verfolgung, hielt bis zuletzt zu jüdischen Freunden und kritisierte das Naziregime schließlich. Die neuen Drehbücher handeln auf gut 400 Seiten von den Jahren 1943 bis 1945 in Berlin. Ähnlich wie bei den ersten TV-Folgen wurden dafür wieder historische Fakten und Figuren mit einer fiktiven Story verwoben. Zum einen muss etwa ein Ärzteehepaar um das Leben seines behinderten Babys kämpfen. Zum anderen spiegeln Persönlichkeiten wahre Begebenheiten – darunter Sauerbruchs Ex-Kollege Prof. Karl Bonhoeffer, dessen Schwiegersohn Hans von Dohnanyi und Claus Schenk Graf von Stauffenberg, die in den Widerstand gingen, oder der damals neue Charité-Psychiatrie-Direktor Max de Crinis, der als Nachfolger Bonhoeffers die Euthanasie vorantrieb.

Ein ähnliches Mammutprojekt also wie zuvor, das über insgesamt 62 Drehtage zwischen Dezember 2017 bis März 2018 in puncto Kulissen, Ausstattung, Requisiten, Kostümen oder Maske erneut Superlative aufbot. Und bis ins kleinste Detail so gut wie möglich originale Umstände nachvollzieht. „Hier vor Ort gibt es genau die Architektur aus der damaligen Berliner Zeit, trotzdem mussten wir Plastikverkleidungen von den Decken entfernen oder Böden neu auslegen. Wir haben circa zu 80 Prozent in die Räume rein- und umgebaut, außerdem wurden einzelne Flure je nach Klinikstation verschieden gestrichen“, erzählt Henriette Lippold, die Ausführende Produzentin der Firma UFA Fiction, die im Auftrag der ARD auch die 2. Staffel realisiert. „Der Großteil der Möbel stammt tatsächlich aus den 1940er-Jahren. Bei einer Sauerbruch-Büste handelt es sich um eine Kopie aus dem Nachlass der Familie, und eine Hand-Prothese, die Sauerbruch entwickelt hatte, ist ein Original, das das Berliner Medizinhistorische Museum der Charité für den Dreh zur Verfügung stellte.“ Dazu kommen auch zwölf Körperdummys u.a. von Babys oder Verletzungen, die Maskenbildner Gregor Eckstein beeindruckend realistisch nachempfand. Nicht zu vergessen Sauerbruchs Hund, eine (Weihnachts-)Gans und ein Frosch – denn mittels dieser Amphibien wurde damals eine Schwangerschaft nachgewiesen. In diesem illustren Ambiente sorgten gut 130 internationale Stabmitglieder hinter der Kamera, 2.000 Komparsen und 70 Schauspieler schließlich für das Serienleben, das bald wieder die Fernsehzuschauer fesseln soll. Regie führte jetzt Anno Saul, die renommierte Darstellerriege führen etwa Ulrich Noethen ­(„Comedian Harmonists“) als Prof. Sauerbruch und Mala Emde (mehrfach ausgezeichnet für ihre Titelrolle in „Meine Tochter Anne Frank“) als junge Ärztin an.

Wie viel Zweiter Weltkrieg wird gezeigt?

Herausforderung für die bewährten Serien-Drehbuchautorinnen Dorothee Schön und Dr. Sabine Thor-Wiedemann – die wieder von Prof. Dr. Thomas Schnalke, dem Direktor des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité, beraten wurden – war nicht nur, die politisch widersprüchliche Hauptfigur Prof. Sauerbruch mit zudem allen medizinischen Leistungen nachzuzeichnen, sondern auch zu überlegen, wie viel Zweiter Weltkrieg wird wie gezeigt. „Eine sehr brisante Zeit“, bestätigte auch Prof. Dr. Karl Max Einhäupl, Vorstandsvorsitzender der Charité – Universitätsmedizin Berlin, bei seinem Besuch am Drehort. „Das ist nicht nur charakterisiert durch die Themen, die jetzt bearbeitet werden, sondern auch durch die Personen, die nun dargestellt werden müssen.“ Es handele sich darum, wie unter einer nationalsozialistischen Regierung überhaupt Medizin praktiziert werden konnte – „einerseits dem medizinischen Eid gerecht zu werden, andererseits sich mit einem System zu arrangieren, dem alles andere als ethische Prinzipen zugrunde lagen“. Nicht zuletzt gehe es darum, den damaligen Niedergang der Wissenschaft eben durch politisch-absolutistische Rahmenbedingungen aufzuzeigen. „Ich bin dankbar, dass das in einer 2. Serienstaffel thematisiert wird. Das ist nicht nur für gut 17.000 Mitarbeiter der Charité interessant, sondern bestimmt auch für Millionen Menschen in Deutschland“, so Einhäupl.

Neue Ästhetik, neuer Stil

Für die Bildschirm-Verantwortlichen bedeutet die Fortsetzung „eine Reise, von der anfangs niemand eine Ahnung hatte, wo sie uns hinführen wird“, wie die zuständige Redakteurin Jana Brandt vom Mitteldeutschen Rundfunk im Hinblick auf die gigantischen Einschaltquoten der 1. Staffel resümiert. So habe man sich nun auf den „Wahnsinn“ eingelassen, mit der Mischung aus Zeit- und Medizingeschichte an einem anderen, späteren chronologischen Punkt der „Charité“ anzusetzen. Gleichwohl: „Es gibt eine völlig neue Ästhetik, einen völlig neuen Stil“, verspricht Produzent Nico Hofmann von UFA Fiction, „und ich möchte betonen, ohne die direkte Zusammenarbeit mit der Charité, die weit über das Übliche hinausgeht, wäre das nicht möglich gewesen.“

Alle wichtigen Hintergründe zur neuen Serie gibt’s bei HCM

Auch HCM wird wie zur 1. Serienausstrahlung die Zusammenarbeit weiter begleiten. Für die TV-Fortsetzung haben wir bereits Interviews u.a. mit Regisseur Anno Saul und Hauptdarsteller Ulrich Noethen geführt, werden in den nächsten Monaten ebenso gesondert den kompletten historischen Hintergrund näher beleuchten.

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    Bei der Fortsetzung der „Charité“-Serie führte Anno Saul Regie, hinter der Kamera stand, wie zuvor, Holly Fink. Am 1. Februar 2018 wurde in Prag für die zweite neue Folge u.a. Szene 8 gedreht.
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    Beim Settermin zur zweiten „Charité“-Staffel schaute auch Prof. Dr. Karl Max Einhäupl, Vorstandsvorsitzender der Charité (Mitte), vorbei. Hier umrahmt von den neuen Hauptdarstellern (v.l.): Artjom Gilz, Mala Emde, Ulrich Noethen (als Prof. Ferdinand Sauerbruch), Frida-Lovisa Hamann, Jannik Schümann und Pierre Kiwitt.
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    Der Chirurg Prof. Ferdinand Sauerbruch, auch Widerstandskämpfer wie Hans von Dohnanyi und Claus Schenk Graf von Stauffenberg stehen im Fokus von „Charité 2“ – die Fortsetzung der TV-Serie spielt zu Zeiten des Dritten Reichs. Die Kostüme für diese historischen Figuren wie zugleich Fernseh-Charaktere standen beim Dreh in Prag stets auf dem Flur parat.
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    Die „gute ­Seele“ am Set, hier vor den schon für den Dreh fertig eingerichteten Kranken­betten: Henriette ­Lippold ver­antwortete als Aus­führende Produzentin der UFA ­Fiction auch die 1.  „Charité“-Staffel.
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    © ARD/Václav Sadílek
    Nach dem beispiellosen Erfolg der ARD-Serie „Charité“, die 2017 durchschnittlich von 7,48 Millionen Zuschauern gesehen wurde, hatten am 4. Dezember 2017 in Tschechien die Dreharbeiten zur zweiten Staffel begonnen. Unter der Regie von Anno Saul (Mitte) und mit Henriette Lippold als Ausführende Produzentin (rechts daneben) entstanden bis März 2018 sechs neue Episoden à 45 Minuten, die voraussichtlich im Frühjahr 2019 ausgestrahlt werden. Die Kamera führte erneut Holly Fink (links). Hauptrollen übernahmen u.a. (von links) Mala Emde, Artjom Gilz und Jannik Schümann. Im Mittelpunkt von „Charité 2“ steht die Figur des berühmten Chirurgen Prof. Ferdinand Sauerbruch, den Ulrich Noethen verkörpert.
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    Wo bis 1919 Benediktinernonnen in Ruhe beteten und zuletzt das Postmuseum der tschechischen Hauptstadt untergebracht war, herrschte Anfang 2018 hektische Betriebsamkeit: Im angeschlossenen Kloster der Kirche St. Gabriel in Prag entstanden die Innenaufnahmen zur zweiten TV-Staffel, die in der „Chirurgischen Universitätsklinik der Charité“ während des Dritten Reichs spielen. Hohe Gewölbe, schlichte Flure – die Architektur des Klosters entspricht der damaligen Berliner Zeit.
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    © Carolina Heske
    Ungewöhnliche Dekoration im Eingangsflur des früheren Prager Klosters: Frisch aus dem Drucker gaben viele Schilder Hinweise, wo in diesem großläufigen Gebäude welche TV-Produktions-Fachabteilungen zu finden waren. Arbeitssprache für die gut 130 internationalen Stabmitglieder am Set war Englisch.
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    © Carolina Heske
    Gleich die ersten Meter im Eingangsflur des früheren Prager Klosters waren für den Dreh von „Charité 2“ angepasst: Über der originalen Pförtnerloge prangte das Schild „Anmeldung“ für die Chirurgische Universitätsklinik.
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    © Carolina Heske
    Leuchten, Waschtische, Schra¨nke, Sessel, Liegen, Betten, Matratzen, Rollstu¨hle, OP-Utensilien – im Erdgeschoss des Prager Klosters lagerte wa¨hrend des Drehs so ziemlich alles, was jederzeit an Requisiten einsatzbereit sein musste.
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    © ARD/Julie Vrabelova/Montage Maria Jülisch
    Premiere beim Pressetermin in Hamburg: So sieht es aus, das neue Haupt-Foto-Motiv zur „Charité“-Fortsetzung. Auch die Sendetermine stehen fest: Los geht’s am 19. Februar 2019 im Ersten mit einer Doppelfolge, weiter an vier Dienstagen je um 20.15 Uhr.
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    © Carolina Heske
    Zu den Gästen des ARD-Pressetermins zur Serien-Fortsetzung zählte u.a. Prof Dr Thomas Schnalke, Direktor des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charite, der auch für die neuen sechs TV-Folgen wieder als Fachberater fungierte.
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    Sie kennen sich aus mit Prof. Ferdinand Sauerbruch: Filmstar Ulrich Noethen (rechts) spielt den berühmten Chirurgen, Luise Wolfram dessen Ehefrau Margot, die ebenfalls als Ärztin arbeitete. Medizinhistoriker Prof. Dr. Thomas Schnalke war als Fachberater für die Drehbücher dabei.
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    © Carolina Heske
    Sie spielen die Hauptrollen in den neuen sechs „Charite´“-Folgen (von links): Ulrich Noethen (Prof. Ferdinand Sauerbruch), Artjom Gilz (Dr. Artur Waldhausen), Mala Emde (als seine Ehefrau Anni) und Jannik Schu¨mann (Annis Bruder Otto).
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    © Carolina Heske
    Frisch poliertes Schild an alten Mauern: Schauplatz der Serien-Fortsetzung ist die „Chirurgische Universita¨tsklinik der Charite´“ wa¨hrend des Dritten Reichs – gedreht wurden die Innenszenen im Kloster der Kirche St. Gabriel in Prag.
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    Am Drehort im Prager Kloster wurden die Ra¨ume fu¨r die TV-Prothesenwerkstatt extra gebaut. Dazu geho¨rte im Flur natu¨rlich auch eine passende Beschilderung.
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    Die Prothesenwerkstatt von Prof. Sauerbruch ist eine zentrale Kulisse der Serien-Fortsetzung.
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    Die Prothesenwerkstatt von Prof. Sauerbruch ist eine zentrale Kulisse der Serien-Fortsetzung.
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    © Berliner Medizinhistorisches Museum der Charite´/Christoph Weber, Berlin
    Fu¨r den Dreh zur zweiten TV-Staffel stellte das Berliner Medizinhistorische Museum der Charite´ einen originalen sog. Sauerbruch-Arm zur Verfu¨gung.
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    © Carolina Heske
    Prof. Dr. Thomas Schnalke (rechts), Direktor des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité und Fachberater der Serie, mit Regisseur Anno Saul wa¨hrend der Dreharbeiten in Prag.
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    © ARD/Julie Vrabelova
    Prof. Dr. Sauerbruch (Ulrich Noethen, links) soll die amputierte Hand von Claus Schenk Graf von Stauffenberg (Pierre Kiwitt) durch eine Prothese, die berühmte „Sauerbruch-Hand“ ersetzen. Zu sehen in der fünften neuen Serienfolge am 12. März 2019.
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    © ARD/Xiomara Bender
    Prof. Dr. Ferdinand Sauerbruch (Ulrich Noethen) ist das unangefochtene Alpahtier an der Charité. Angesichts der „Euthanasie“ an Kranken und Behinderten, der Verfolgung seiner jüdischen Kollegen und der politischen Gegner schlägt die anfängliche Sympathie des glänzenden Operateurs für das NS-Regime ins Gegenteil um.
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    © ARD/Julie Vrabelova
    Szene aus der zweiten „Charité“-Folge am 19. Februar 2019: Prof. Dr. Sauerbruch (Ulrich Noethen) operiert das Opfer eines Bombenangriffs.
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    © ARD/Julie Vrabelova
    Oben wird geschossen, unten im Bunker operiert: Prof. Dr. Sauerbruch (Ulrich Noethen, links) und der Pfleger Martin (Jacob Matschenz, rechts) kümmern sich um den schwerverletzten Otto Marquardt (Jannik Schümann).
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    © ARD/Julie Vrabelova
    Eine Frau als Medizinstudentin im Hörsaal, das war auch im Dritten Reich noch nicht Alltag. Mala Emde spielt die weibliche Hauptrolle in der „Charité“-Fortsetzung, als angehende Ärztin Anni Waldhausen.
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    © ARD/Julie Vrabelova
    Zu den dramatischsten Szenen der ersten beiden neuen Serienfolgen zählte die Einlieferung der hochschwangeren Anni (Mala Emde) in die Charité: Aufgrund plötzlicher Komplikationen mussten Ihr Bruder Otto (Jannik Schümann, links) und Ehemann Artur (Artjom Gilz) den Weg zu Fuß laufen.
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    © ARD/Julie Vrabelova
    Zu sehen in der dritten Folge am 26. Februar 2019: Anni (Mala Emde) und Artur (Artjom Gilz) sorgen sich um ihr Baby Karin – die Tochter scheint einen Wasserkopf zu entwickeln.
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    © ARD/Julie Vrabelova
    Anni (Mala Emde) muss ihre behinderte Tochter Karin verstecken. Sie will verhindern, dass ihr Ehemann Artur, Kinderarzt an der Charité, das Baby in die zwielichtige Klinik Wiesengrund überweist – dort werden medizinische Versuche an „Reichsausschusskindern“ durchgeführt. Szene aus der fünften neuen Folge am 12. März 2019.
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    © ARD/Julie Vrabelova
    „Kannst Du schauspielern?“ fragte Prof. Dr. Ferdinand Sauerbruch (Ulrich Noethen, links) seinen Patienten Hans von Dohnanyi (Max von Pufendorf) in der dritten neuen „Charité“-Folge. Und schärfte dem Widerstandkämpfer ein, sich möglichst wenig zu bewegen, um als „transportunfähig“ zu gelten. Damit wollte der Chirurg verhindern, dass Dohnanyi von der NS-Justiz zum Verhör abgeholt wird.
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    © ARD/Julie Vrabelova
    Widerstandskämpfer Hans von Dohnanyi (Max von Pufendorf, Mitte) steht als Patient in der Charité unter dem Schutz von Prof. Dr. Sauerbruch (Ulrich Noethen). Der Arzt ahnt nicht, dass Schwester Christel (Frida-Lovisa Hamann) für die Nazis spioniert.
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    Bitteres Ende am 5. März 2019 um 20.15 Uhr in der vierten neuen Serienfolge: Der nazitreue Psychiatriechef Prof. Dr. Max de Crinis (links) – zugleich oberster beratender Heerespsychiater – wirft Hans von Dohnanyi (Max von Pufendorf) aus dem Bett, um zu beweisen, dass der Patient seine Bewegungsunfähigkeit nur simuliert. De Crinis nutzt die Abwesenheit von Prof. Dr. Sauerbruch, um den Widerstandkämpfer aus der Charité abtransportieren zu lassen.
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    © Deutsche Verlags-Anstalt
    Nach Militärgefängnis und Charité-Aufenthalt kam Hans von Dohnanyi (1902 – 1945) in Gestapo-Haft. Am 9. April 1945 wurde der Widerstandskämpfer im KZ Sachsenhausen hingerichtet. Seine Briefe, erschienen bei der Deutschen Verlags-Anstalt, sind ein bewegendes Zeugnis dunkelster deutscher Geschichte.