Bund-Länder-Runde Lauterbach vor Runde zu Krankenhausreform: Länder müssen investieren

Vor einer Bund-Länder-Runde zur Krankenhausreform hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach die Bundesländer zu Investitionen in die Kliniken aufgerufen. „Zunächst behalten die Länder nicht nur das Recht, die Krankenhäuser zu planen, sondern sie haben auch die Pflicht, in die Krankenhäuser zu investieren“, sagte der SPD-Politiker dem ‘Handelsblatt‘. „Ich bin überzeugt: Am Ende wird die Vernunft siegen.“ Lauterbach erklärte: „Wir werden uns darauf einigen, das Investitionsdefizit zu schließen. Sonst haben die Krankenhäuser weiterhin ein finanzielles Problem.“

Lauterbach Krankenhausreform
Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach. – © BMG/Thomas Ecke

Lauterbach hatte einen Anlauf zu einer großen Reform angekündigt, um die Kliniken von wirtschaftlichem Druck zulasten von Patienten und Personal zu befreien. Geplant ist u.a. eine Absenkung der Pauschalbeträge (Fallpauschalen), die Kliniken pro Patientin sowie Patient oder Behandlungsfall bekommen. Das soll Anreize senken, möglichst viele Patientinnen und Patienten zu behandeln. Im Gegenzug sollen die Kliniken feste Beträge für

  • das Vorhalten von Personal,
  • einer Notaufnahme oder
  • notwendiger Medizintechnik

bekommen.

Krankenhausreform: Einteilung der Kliniken in drei Kategorien

Zudem sollen sie bundesweit einheitlich drei Kategorien zugeordnet werden:

  • Kliniken zur Grundversorgung,
  • zur Regel- und Schwerpunktversorgung und zur
  • Maximalversorgung.

Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe will am 23. Februar über die geplante Reform zur Finanzierung und Neuordnung der Krankenhäuser in Deutschland diskutieren. Lauterbach zeigte sich zuversichtlich. Das Treffen sei Auftakt für eine Reihe von Gesprächen in dieser Zusammensetzung, sagte er.