Zukunftsfonds Länder schöpfen Fördervolumen aus

Zugehörige Themenseiten:
KHZG

Mehr als drei Milliarden Euro will der Bund in den kommenden Jahren in die Modernisierung der Krankenhäuser stecken. Mit dem Jahreswechsel lief die Frist für Förderanträge beim Bundesamt für Soziale Sicherung aus. Bis zum 31. Dezember haben die Bundesländer 6.076 Anträge auf Mittel aus dem Krankenhauszukunftsfonds gestellt.

Das KHZG-Förderungsverfahren geht in die nächste Phase. – © MH (stock.adobe.com)

Die Gesamtsumme der beim Bund beantragten Fördermittel liegt laut einer Mitteilung des Bundesamtes für Soziale Sicherung (BAS), das den Fonds verwaltet, bei rund 3,04 Milliarden Euro. Weitere 1,24 Milliarden stellen die Länder selbst zur Verfügung. Sie tragen gemäß Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) mindestens 30 Prozent der Fördersumme. Die meisten Anträge stellten die Länder in den Bereichen

  • Digitale Dokumentation,
  • Patientenportale,
  • Medikationsmanagement und
  • Informationssicherheit.

Das geht aus einer aktuellen Übersicht des BAS von Anfang Januar hervor. Den überwiegenden Teil der Anträge erhielt die Behörde erst in den letzten beiden Monaten des vergangenen Jahres. Noch im Oktober hatte ihr Präsident Frank Plate die Zahl der Anträge gegenüber der Presseagentur Gesundheit auf knapp 1.600 beziffert. Das beantragte Fördervolumen betrug seinerzeit weniger als eine Milliarde Euro. Den Schlussspurt zum Jahresende wertet Plate als positives Zeichen: „Die große Anzahl der Anträge spiegelt das enorme Interesse der Länder und der Krankenhausträger an einer Förderung ihrer Digitalisierungsvorhaben durch den Krankenhauszukunftsfonds wider.“

Ganz vorne bei Zahl und Umfang der Anträge liegen erwartungsgemäß die einwohnerstärksten Länder

  • Nordrhein-Westfalen (1.159 Anträge mit einem Gesamt-Fördervolumen von 635 Millionen Euro),
  • Bayern (1.467 Anträge/498 Millionen Euro),
  • Baden-Württemberg (663 Anträge/384 Millionen Euro) und
  • Niedersachen (723 Anträge/297 Millionen Euro).

Das BAS arbeite nun „mit Hochdruck an einer zügigen Bescheidung der gestellten Anträge“, kündigt Plate an. Bislang hat die Behörde Fördermittel in Höhe von knapp 273 Millionen Euro bewilligt.