Klinikreform: Politik muss Kinderstationen im Blick haben

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Bund und Länder müssen bei einer Krankenhausreform ein besonderes Augenmerk auf die Sicherung der medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Kliniken legen. Das haben Bundesärztekammer (BÄK), Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) und Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland (GKinD) wiederholt gefordert.

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„Wenn wir das hohe Versorgungsniveau in der Kinder- und Jugendmedizin erhalten wollen, brauchen wir dringend eine Neuregelung der Finanzierungssystematik und endlich wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung des Ärztemangels in der Pädiatrie„, sagt der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, anlässlich eines Treffens der Bund-Länder-Arbeitsgruppe, die die Krankenhausreform vorbereiten soll. „Kinderkliniken und Abteilungen für Kinder- und Jugendmedizin sind schon längst nicht mehr zukunftsfest ausgestattet, weder strukturell noch finanziell“, betont DGKJ-Präsident Prof. Dr. Norbert Wagner. Jochen Scheel von der Gesellschaft für Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland sieht einen dramatischen Schwund in der stationären Pädiatrie. „Seit 1991 wurden nahezu jede 5. Kinderabteilung geschlossen und 4 von 10 Betten in der stationären Kinder- und Jugendmedizin gestrichen“, sagt er.