Abrechnung & DRG
Die Hauptversammlung des Hartmannbund am 5. und 6. November 2021 stand unter dem Motto „Kliniken in Deutschland – zwischen Ökonomisierungsdruck und Strukturdilemma“.

Der Hartmannbund verabschiedete auf der Hauptversammlung zahlreiche Resolutionen, u.a.:
- Reform des DRG-Systems
- Abkehr von der Ökonomisierung des Gesundheitswesens
- Umsetzung einer neuen Gebührenordnung für Ärzte und Ärztinnen (GOÄ)
- Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD)
Personalkosten aus dem DRG-System ausgliedern
Mit der Forderung, dass ärztliche Personalkosten aus dem DRG-System ausgegliedert werden sollen, wendet sich der Hartmannbund an die Politik. „Weder die pflegerische noch die ärztliche Personalausstattung in den Kliniken darf Verfügungsmasse für betriebswirtschaftliche Planspiele sein. Die Klinikträger müssen hierzu aus dem geradezu unauflösbaren Refinanzierungsdilemma herausgeholt werden“, lautet ein Beschluss der Hauptversammlung. Der Gesamtvorstand regte darüber hinaus eine grundlegende Reform des Fallpauschalensystems an.
Ökonomisierung im Gesundheitswesen
Weiterhin beschäftigt die Organisation die Ökonomisierung des Gesundheitswesens. Sie setzt auf eine auskömmliche, sachgerechte und zielgerichtete Finanzierung medizinischer Leistungen. Diese dürfe vorhandene oder noch zu schaffende Strukturen und deren Akteure nicht in einen sachfremden Wettbewerb zwingen und ein System von medizinfremden Fehlanreizen generieren.
Neue GOÄ für die Ärzteschaft
Von der neuen Bundesregierung erhofft sich der Gesamtvorstand, dass diese die neue GOÄ von Ärzteschaft, Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) und Beihilfe zügig angeht und umsetzt.
Öffentlicher Gesundheitsdienst
Ein weiterer Beschluss der Hauptversammlung beschäftigte sich mit dem Öffentlichen Gesundheitsdienst. „Der Pakt für den ÖGD ist das richtige Signal. Er muss aber jetzt konsequent umgesetzt werden und in der Finanzierung dauerhaft auch über 2026 hinaus gesichert werden. Die Vergütung der ärztlichen Tätigkeit im ÖGD muss sich an den arztspezifischen Tarifverträgen (TV-Ärzte) inklusive Überstundenregelung der Kliniken orientieren“, forderte die Organisation.