Fort- und Weiterbildung
Deutschland altert. Dadurch entstehen große Herausforderungen, aber auch Chancen für alle Lebensbereiche. Ältere Menschen tauchen überall auf: als Konsumenten, als Patienten, als Touristen, als Arbeitnehmer. Es braucht mehr Experten.
Laut statistischem Bundesamt ist jede zweite Person in Deutschland älter als 45 und jede fünfte Person älter als 66 Jahre. Besonders stark wächst die Gruppe der 85-Jährigen und Älteren: Ihre Anzahl hat sich in den letzten 30 Jahren fast verdoppelt. Sich nur oberflächlich mit den damit verbundenen Fragestellungen zu beschäftigen, reicht längst nicht mehr. Deshalb braucht es heute Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die sich explizit mit der Wissenschaft vom Altern, der Gerontologie, beschäftigen.
Meist sind vorhandene Studiengänge an andere Disziplinen wie Soziale Arbeit oder Gesundheits- und Therapiewissenschaft gekoppelt. „Der Studiengang Gerontologie an der IUBH lehrt die Gerontologie in seiner ganzen Breite, gemäß den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie, und bietet somit zahlreiche Anschlussmöglichkeiten in der Praxis“, sagt Prof. Dr. Maya Stagge, Studiengangleitung des Bachelorstudienganges an der IUBH.
Spezialisierung möglich
Ab Oktober bietet die IUBH als erste und einzige Hochschule den Bachelorstudiengang Gerontologie komplett im Fernstudium an. Auch eine Spezialisierung auf den Bereich Beratung ist möglich. Der Bedarf ist laut Experten hier besonders hoch und bisher gibt es noch keinen Studiengang, der gerontologische Inhalte mit dem Beratungskontext verbindet.
Herausforderungen erfassen, Chancen erkennen, Lösungsansätze entwickeln. Ältere Menschen bei der Lebensgestaltung unterstützen. Technik einsetzen, um möglichst lange selbstständig zu wohnen oder die Pflegesituation zu erleichtern. Das sind nur einige Aspekte, auf die gerontologische Studiengänge vorbereiten. Denn Menschen sind individuell und haben unterschiedliche (körperliche) Bedürfnisse. Das ändert sich auch im Alter nicht. Die Studierenden lernen daher unter anderem Grundlagen psychologischer und soziologischer Konzepte kennen, beschäftigen sich mit verschiedenen exemplarischen Lebenslagen und lernen gerontologische Interventionen kennen. Neben konkret fachlichen Kenntnissen und methodischen Kompetenzen spielen Softskills eine wichtige Rolle – vermittelt in Modulen wie ‚Interkulturelle Handlungskompetenzen‘.
Experten rund um das Altern
Auch die juristische Komponente wird betrachtet. „Weitere disziplinübergreifende Module, wie ‚Projektmanagement‘ und ‚Fallmanagement‘ machen die Studierenden nach dem Studium handlungsfähig“, betont Stagge. Nach dem Studium sind die Absolventen Experten rund um alle Fragen des Alter(n)s und bieten einen Mehrwert in nahezu jeder Branche: von der Wirtschaft im Allgemeinen (Konsumverhalten Älterer) über die IT-Branche (Pflege 4.0) bis zum Tourismus (Gesundheits- und Pflegetourismus).