Unikliniken Fusion mit Fragezeichen

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Fusion & Kooperation

Das Land Baden-Württemberg hat sich viel von einer Fusion der Universitätskliniken in Mannheim und Heidelberg versprochen. Ein Zusammenschluss könnte den defizitären Standort Mannheim stabilisieren. In einem Antrag erfragt die SPD-Landtagsfraktion den Stand der Dinge. Die Antworten von Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) sind ernüchternd.

Durch die Fusion der Unikliniken Mannheim und Heidelberg könnte ein Großklinikum im Format der Berliner Charité entstehen. Die Entscheidung ist noch offen. – © TSUNG-LIN WU (stock.adobe.com)

Derzeit liefen die Gespräche über den Standort Mannheim, lässt die Ministerin wissen, und zwar „ergebnisoffen“. „Aus Sicht der Landesregierung bestehen die Herausforderungen insbesondere darin, ein schlüssiges medizinisches Gesamtkonzept unter Einbezug der Belange der Region und unter Reduzierung der derzeitigen Überkapazitäten zu erstellen sowie die jeweiligen finanziellen Auswirkungen für das Land zu beziffern“, sagt Bauer. Dazu müssten aber Konzepte vorliegen, welche Synergien möglich seien und wie sich die Stadt Mannheim finanziell beteiligen wolle. Beim Prozess hätten neben Bauers Ressort außerdem das Staatsministerium, das Finanzministerium und das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration ein Wörtchen mitzureden.

Diverse Prüfungen hätten bereits stattgefunden. Dabei sei herausgekommen, dass für eine wirtschaftliche Erholung des Mannheimer Standorts „eine sukzessive Modernisierung des in die Jahre gekommenen Gebäudebestands“ notwendig sei. Die Ermittlung des Sanierungsbedarfs der Liegenschaften, der medizintechnischen- und IT-Ausstattung sowie medizinstrategische und wirtschaftliche Prüfungen stünden noch aus. Eine Zeitschiene für eine mögliche Fusion, die Bauer als eine der Handlungsalternativen bezeichnet, nennt die Ministerin nicht.