Studium & Ausbildung
Am Wochenende startete das Forschungsprojekt Studierendenauswahlverbund. In fünf Teilprojekten soll das Auswahlverfahren für Medizinstudierende in Deutschland weiterentwickelt werden. Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf koordiniert das Projekt; das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert es mit drei Millionen Euro.

Ende letzten Jahres urteilte das Bundesverfassungsgericht, dass die derzeitige Praxis bei Studierendenauswahlverfahren – anhand von Abiturnoten und Wartesemestern – nicht rechtskonform sei und forderte Qualitätsverbesserungen. In ihrem Masterplan „Medizinstudium 2020“ beschlossen Bund und Länder ebenfalls eine Neugestaltung. Der Masterplan ist nun Grundlage für das Forschungsprojekt Studierendenauswahlverbund (stav).
Dafür wird im ersten Schritt die Qualität der Auswahlverfahren an verschiedenen Universitäten gemessen. Darauf aufbauend erarbeiten die Verbundpartner neue Verfahren zur Messung kognitiver, sozialer und kommunikativer Fähigkeiten der Bewerber. Zum Forschungsverbund gehören u.a. die Charité – Universitätsmedizin Berlin, das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf sowie 20 weitere Kooperationspartner.
Der Test zur Ermittlung kognitiver Kompetenzen soll auf bewährten Verfahren, wie dem Test für medizinische Studiengänge und dem Naturwissenschaftstest HAM-Nat aufbauen. Zusätzlich sollen schriftliche Situationsbeurteilungen und Auswahlgespräche bei der Auswahl der Medizinstudierenden helfen.