Pflegemarkt
Kreative Lösungen sind gefragt, wenn es darum geht, im Gesundheitsbereich qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen und zu binden. Das Klinikum Saarbrücken stellt seinen Beschäftigten mit der betrieblichen Kindertagespflege „Kinderzimmer Berglöwen“ ein flexibles Betreuungsangebot zur Verfügung.

Die Einrichtung in Trägerschaft der Impuls Soziales Management GmbH & Co. KG hat seine Öffnungszeiten an den Schichtdienst angepasst, ermöglicht bei Bedarf auch Spontan- und Wochenendbetreuung – und geht damit auf die individuellen Lebenssituationen der im Klinikum arbeitenden Eltern ein. Damit unterstützt der Arbeitgeber aktiv bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Der Regelbetrieb ist im „Kinderzimmer Berglöwen“ so konzipiert, dass Eltern die Betreuungszeiten ihrer Kinder flexibel planen können. Dafür ist die nahe gelegene Einrichtung am Klinikum montags bis freitags von 7 bis 18 Uhr geöffnet und ermöglicht bei Bedarf auch Betreuungsangebote am Wochenende. „Kommt es kurzfristig zu Änderungen im Dienstplan, können Eltern die Betreuungszeiten einfach anpassen“, betont die Leiterin der Einrichtung, Stefanie Werner.
Flexibel auf Betreuungsbedarfe reagieren
Über die Regelbetreuung hinaus können Beschäftigte für Kinder im Alter von einem bis zwölf Jahren die sogenannte Spontanbetreuung in Anspruch nehmen. „Zum Beispiel im Krankheitsfall oder wenn die Schulen geschlossen sind“, sagt Werner. Damit das reibungslos klappt, setzen Werner und ihr Team aus pädagogischen Fachkräften auf eine enge Zusammenarbeit – sowohl mit den Familien als auch mit dem Träger Impuls. „Alle Beteiligten sind im ständigen Austausch, um jederzeit bestmöglich auf die aktuellen Bedarfe reagieren zu können.“ Mit maximal zehn Schließtagen im Jahr können sich die Eltern auf eine durchgängige Betreuung verlassen. Auch für die Ferienzeiten schafft das „Kinderzimmer Berglöwen“ Abhilfe: Ein abwechslungsreiches Programm für Kinder zwischen drei und zwölf Jahren wird angeboten – dies deckt damit auch Schließzeiten anderer Kitas oder Schulen ab.
Kinderbetreuung an 24-Stunden-Schichtbetrieb angepasst
Seinen Ursprung hat das Betreuungskonzept im Jahr 2014, als die Klinikum Saarbrücken gGmbH sich dafür entschied, eine Großtagespflegestelle einzurichten. „Wesentlicher Auslöser damals war, dass es für viele Beschäftigte zunehmend zum Problem wurde, ihre Kinder wohnortnah betreuen zu lassen“, erklärt Thomas Hesse, Personaldirektor, Prokurist und stellvertretender Verwaltungsdirektor vom Klinikum Saarbrücken. Besonders schwierig sei die Situation für Eltern, die im 24-Stunden-Schichtbetrieb arbeiten und für die somit Kitas mit regulären Öffnungszeiten nicht in Frage kommen. „So rückte das Thema der Randzeiten- und Spontanbetreuung in den Fokus“, sagt Hesse. Diese setzen das Klinikum, die Einrichtung und Impuls als Träger seit 2019 gemeinsam um. Es wurde nach einem Träger mit Erfahrung in der Betreuung von betrieblichen Kinderbetreuungseinrichtungen Ausschau gehalten. Impuls stehe Unternehmen und Kommunen bereits seit vielen Jahren beratend beim Aufbau und bei der Optimierung von Kitas zur Seite. „Überzeugend war für uns, dass Großkonzerne ebenso wie mittelständische Unternehmen zum Kundenstamm zählen“, betont der Personaldirektor.
„Ziel ist es, auf die Bedürfnisse unserer Beschäftigten eingehen zu können.“
Thomas Hesse

Aktiv die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern
Für Hesse ist das betriebliche Kinderbetreuungsangebot ein Weg, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Sinne der Mitarbeitenden aktiv zu fördern: „Ziel ist es, auf die Bedürfnisse unserer Beschäftigten mit passenden Angeboten eingehen zu können. Sei es durch flexible Arbeitszeiten, echte Wahlarbeitszeiten, verlässliche Dienstpläne, Beratungsangebote und vieles mehr. In dieser Palette hat z.B. das Kita-Angebot, aber auch Angebote zur Betreuung von pflegebedürftigen Angehörigen einen wichtigen Stellenwert.“
Zukünftig sollen die Kapazitäten im „Kinderzimmer Berglöwen“ ausgebaut werden. Mit zehn Plätzen in der Regelbetreuung sei zwar stets ein enger Betreuer-Kind-Bezug gewährleistet, der Bedarf sei jedoch höher. Außerdem werde auch ein Umstieg von der Großtagespflegestelle hin zu einer Kindertagesstätte angestrebt. Hier sei man bereits in intensiven Gesprächen mit Impuls und den zuständigen Behörden.
Kontakt zur Autorin:
Ricarda Zinn, Projektmanagerin, rzinn@e-impuls.de