Deutscher Hauswirtschaftsrat e.V. Erster Hauswirtschaftskongress erfolgreich zu Ende gegangen

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Mit 350 Teilnehmenden aus Politik, Wirtschaft und den einschlägigen Hauswirtschaftsverbänden ist in Berlin der erste zweitägige Hauswirtschaftskongress des Deutschen Hauswirtschaftsrates erfolgreich am 24. September 2019 zu Ende gegangen. Die Präsidentin Dorothea Simpfendörfer zeigte sich überwältigt von der Resonanz der Teilnehmenden und den Ergebnissen, die der Kongress erzielt hat.

Podiumsdiskussion anlässlich des ersten Hauswirtschaftskongresses am 23. und 24. September 2019 in Berlin. – © Beatrix Flatt

„Mit dem Motto unseres Kongresses ‚Wandel nachhaltig gestalten. Agenda 2030: für uns mit uns‘ sind wir am Puls der Zeit“, so Dr. Christiane Averbeck. „Ich bin beeindruckt, dass sich so viele Personen aus der Domäne Hauswirtschaft den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen verpflichtet fühlen und sich aktiv an der Transformation unserer Wirtschaft und Zivilgesellschaft hin zu einer deutlich nachhaltigeren und inklusiveren Entwicklung beteiligen wollen“. Die Teilnehmer wurden gleich zu Beginn des Kongresses durch die Geschäftsführerin der Klimaallianz Deutschland, bestärkt. Averbeck betonte, dass die Zivilgesellschaft der Politik ihre Bereitschaft zum Mitmachen zeigen und auf den notwendigen Wandel drängen müsse.

Prominent besetztes Podium

Die dafür notwendigen Voraussetzungen stellte die prominent besetzte Podiumsdiskussion klar: Sylvia Kotting-Uhl, MdB, Bündnis 90/Die Grünen, Vorsitzende des Bundestagsausschusses Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie Antje Weusthoff vom Vorstand des Deutschen Frauenrates und Kathrin Krause vom Bundesverband Verbraucherzentrale konkretisierten die erforderlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen: „Nach den zwei Tagen Kongress bin ich sicher, dass die Domäne Hauswirtschaft Ihr Engagement für nachhaltige Entwicklung verstärkt.“

Einfordern der Rahmenbedingungen

Simpfendörfer forderte am Ende alle Teilnehmenden auf, in ihren beruflichen Handlungsfeldern, ihren Verbänden und politischen Gremien die notwendigen Rahmenbedingungen einzufordern. Grundlage dafür ist die Erklärung „ Hauswirtschaft als Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung“, die aufzeigt, wie hauswirtschaftliches Potenzial in der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesrepublik Deutschland zur Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen (SDG) genutzt werden sollte. Die Erklärung fordert Politik und Wirtschaft auf, das innovative Potenzial von Hauswirtschaft und Haushaltswissenschaft zu fördern.

Die Forderungen im Einzelnen:

• Flächendeckende hauswirtschaftliche Allgemeinbildung in allen Kindertagesstätten und Schulen zur Vermittlung von Alltags- und Haushaltsführungskompetenzen,

• Schaffen von Anreizen und fördernden Rahmenbedingungen für nachhaltige Produktions- und Konsumweisen in Privathaushalten und Dienstleistungsbetrieben,

• Förderungen der Legalisierung des Arbeitsmarktes für haushaltsnahe Dienstleistungen,

• Schaffung von Arbeitsplätzen mit gerechten Löhnen für in der Hauswirtschaft Tätige und Förderung der Mitarbeiterqualifizierung ,

• Verankerung von Fachkraftanforderungen in den rechtlichen Rahmenbedingungen von Kindertagesstätten, Schulmensen, sozialen Einrichtungen und Diensten der Altenpflege, Behindertenhilfe und Krankenhäusern.

Die gesamte Erklärung kann über die Internetseite des Hauswirtschaftsrates heruntergeladen werden.