Aufschub von Endoskopien Sorgt Corona für „tickende Zeitbombe“ von Krebspatienten?

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Endoskopien sind elemantar bei der Bestimmung verschiedener Krebsarten. Aufgrund der Pandemie verzögern sich jedoch Wartezeiten und viele Patienten schieben die Untersuchung aus Angst vor Covid-19 auf – mit fatalen Folgen?

Endoskopie
Klinikärzte sind laut einer aktuellen Umfrage besorgt über mögliche „tickende Zeitbombe“ von Krebspatienten und erhebliche Wartezeiten für Endoskopien aufgrund von Covid-19. – © romaset (stock.adobe.com)

Klinikärzte in der Endoskopie in ganz Europa sind besorgt, dass Patienten als Folge der Covid-19-Pandemie mehr fortgeschrittene Krebserkrankungen entwickeln. Das zeigen neue Daten, die von Fujifilm anlässlich des Beginns der ESGE-Tage 2021 veranstaltet durch die European Society of Gastrointestinal Endoscopy (ESGE) am 25. März veröffentlicht wurden.

Mit Verschiebung und Stornierung von Nicht-Notfallbehandlungen aufgrund von Covid-19 wächst die Sorge unter Medizinern, dass diese Maßnahmen zu schwerwiegenden Folgen für Patienten führen könnten. Laut der Umfrage gaben acht von zehn (82 Prozent) der vom globalen klinischen Netzwerk Sermo befragten Endoskopiker, Pflegefachkräfte und Chirurgen im Bereich Gastroenterologie an, besorgt zu sein, dass Patienten aufgrund der Pandemie mehr fortgeschrittene Krebserkrankungen entwickeln, die schwieriger zu behandeln sind.

Wartezeiten für Endoskopien deutlich erhöht

Denn die Endoskopie-Leistungen sind von der Pandemie erheblich betroffen. Die Umfrage zeigt, dass für mehr als drei Viertel der Befragten (79 Prozent) Corona die Wartezeiten für die Endoskopie deutlich erhöht hat. Während 76 Prozent der Befragten betonten, dass Endoskopien aufgrund der zusätzlichen Maßnahmen zur Infektionsprävention, die eingeführt wurden, nun länger dauern, ist mehr als die Hälfte (56 Prozent) immer noch besorgt über die Übertragung von Covid-19 während eines Endoskopie-Eingriffs.

Mat Tallis, European Business Manager bei Fujifilm EU, sagte: „Die Ergebnisse der Umfrage zeigen deutlich, dass Klinikärzte in ganz Europa besonders um die Sicherheit und die Wartezeiten für ihre Patienten besorgt sind. Wir müssen zusammenarbeiten, um diese Herausforderungen zu meistern und eine qualitativ hochwertige Versorgung der Patienten zu gewährleisten, indem wir Endoskopie-Eingriffe erleichtern und gleichzeitig die Sicherheitsmaßnahmen verbessern, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Deshalb haben wir bei Fujifilm eine Lösung für die transnasale Endoskopie und ein neues Mundstück zur Tröpfchenreduktion entwickelt, um Medizinern und ihren Patienten zu helfen, den entstandenen Rückstau schnell und sicher zu beseitigen.“

Endoskopien zum Wohl der Patienten wieder durchführen

Dr. Edward J. Despott, klinischer Leiter der Endoskopieabteilung am Royal Free Hospital in London, sagte: „Ich bin besonders besorgt über die Verschiebung und Stornierung von nicht dringenden Behandlungen und die Auswirkungen, die dies auf die Patienten hat. Es ist entscheidend, die Endoskopien zum Wohle der Patienten wieder in Gang zu bringen, aber dies muss auf sichere Weise geschehen. Die transnasale Endoskopie ist eine Lösung, da sie für die Patienten viel komfortabler und erträglicher ist, die Durchlaufzeit der Verfahren verbessert und die Effizienz erhöht. Sie bietet den Endoskopikern die Möglichkeit, mit einem hohen Maß an Sicherheit und Schutz vor Covid-19 zu arbeiten und das Risiko einer Virusübertragung durch die Begrenzung der Aerosolverbreitung zu verringern.“