Qualitätsmanagement
Das Endoprothesenregister (EPRD) füllt sich: Mittlerweile sind mehr als 100.000 Operationen dokumentiert. Rund 61.000 davon entfallen auf Eingriffe an der Hüfte, etwa 47.000 auf Knie-OPs. Diese Zwischenbilanz zieht die EPRD Deutsche Endoprothesenregister gGmbH.
Immer mehr Kliniken erkennen der gemeinnützigen Gesellschaft zufolge den Nutzen des Registers und beteiligen sich. Rund 570 Kliniken haben sich derzeit angemeldet. Das ist etwa die Hälfte aller infrage kommenden Häuser in Deutschland.
Ein Erfolg für die Patientensicherheit
EPRD-Geschäftsführer Prof. Dr. Joachim Hassenpflug sieht einen großen „Erfolg für die Patientensicherheit“. Das Register ermöglicht es, nicht nur die einzelnen Bestandteile der Implantate zu verfolgen, sondern auch Informationen über Standzeit, Verlauf und Qualität der Eingriffe zu gewinnen. Kliniken erfahren über das EPRD von Revisionen und Wechseloperationen bei Patienten, die dafür ein anderes Krankenhaus aufgesucht haben. Zudem erhalten sie einmal jährlich eine Auswertung mit Angaben darüber, welche Prothesen in ihrem Haus wie häufig eingebaut wurden, wie sich die Zahl der Wechseloperationen entwickelt hat und warum es zu Revisionen gekommen ist. Erfasst sind ferner Informationen über Grunderkrankungen der Patienten und relevante Nebendiagnosen. Patienten, die in den teilnehmenden Kliniken operiert werden, erhalten einen Implantat-Pass.
Seit Anfang 2014 können sich bundesweit alle interessierten Krankenhäuser am EPRD beteiligen. Ziel ist es, alle rund 400.000 Eingriffe pro Jahr in der Endoprothetik zu erfassen. Das EPRD ist eine gemeinnützige GmbH und 100-prozentige Tochter der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC). Das Register wird vom Bundesgesundheitsministerium gefördert und vom Verband der Ersatzkassen, dem AOK-Bundesverband und dem Bundesverband Medizintechnologie finanziell und organisatorisch unterstützt.