Ladeinfrastruktur für Elektromobilität E-Mobility – ein Thema für Healthcare-Anbieter?

Elektromobilität ist im Kommen – auch beim Personal, bei Patienten und deren Besuchenden. Für Einrichtungen im Gesundheitswesen wird das Thema E-Mobility damit immer relevanter. Folgende Informationen und Überlegungen helfen bei der ersten Annäherung.Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge kann für Einrichtungen im Gesundheitswesen ein Wettbewerbsvorteil sein.Das vergangene Jahr 2020 gilt als ein Wendepunkt für die Elektromobilität. Denn der Marktanteil der E-Autos in Deutschland und in vielen weiteren Ländern wächst rasant. So erreichten elektrische Pkw laut dem Kraftfahrt-Bundesamt im Oktober 2020 in Deutschland einen Marktanteil an Zulassungen von 8,4 Prozent. Der gestiegene Marktanteil hängt sowohl mit den Zulassungsrückgängen der herkömmlichen Verbrenner, als auch mit der bereits im Februar 2020 und nochmals mit dem deutschen Corona-Konjunkturpaket erhöhten Kaufprämie für E-Autos zusammen. Ein Zusammenspiel aus Förderungen, einer stetig wachsenden Ladeinfrastruktur und wachsender Anzahl an Elektroauto-Modellen führen dazu, dass Elektromobilität boomt. Damit kommt auch Health-care-Einrichtungen die Verantwortung zu, diese positive Entwicklung in Richtung einer nachhaltigen Mobilität zu unterstützen. Das kann im Bereich Healthcare bedeuten, dass die Flotte eines ambulanten Pflegedienstes auf elektrische Autos umgestellt wird oder, dass Patienten- und Mitarbeiterparkplätze mit Ladestationen ausgestattet werden. Das Anbieten von Ladeinfrastruktur am eigenen Standort, trägt dazu bei, dass sich private und öffentliche Kliniken als Green Hospitals positionieren und den CO2-Ausstoß ihrer Flotte verringern können. Außerdem wird Fahrern von E-Autos ein Mehrwert geboten. Stellen Sie ihren Mitarbeitenden Ladestrom vergünstigt zur Verfügung, schaffen Sie einen zusätzlichen Pluspunkt für sich als Unternehmen. Die Kosten zum Aufbau der Ladeinfrastruktur können in Teilen durch das Anbieten halböffentlicher Ladestationen refinanziert werden. Von der Idee zur LadestationMöchte man sich als Einrichtung des Sozial- und Gesundheitswesens dem Thema Elektromobilität nähern, ist es ratsam sich im ersten Schritt zu fragen, wer die Ladestationen nutzen und wie lange ein durchschnittlicher Ladevorgang dauern wird. Denn je nach Nutzergruppe, sind die Anforderungen an die Ladelösung unterschiedlich. Handelt es sich um Beschäftigte, die ihr privates Auto während dem Arbeiten laden möchten? Oder ist es Besuchende, die zwei Stunden bei einem Familienmitglied vorbeischauen? Anschließend gilt es, die Gegebenheiten vor Ort genauer zu analysieren. Welche Stellplätze kommen in Frage? Bei diesem Planungsschritt spielen auch die individuellen Rahmenbedingungen und die elektrische Infrastruktur am Standort der Einrichtung eine Rolle. „Jeder zusätzliche Meter, der vermieden werden kann, spart bares Geld“, erklärt der Projektmanager Hauke Stamer vom Ladeinfrastruktur-Spezialisten eliso. Insbesondere die verfügbare Anschlussleistung bestimmt, was technisch möglich ist oder ob eine Leistungserhöhung notwendig ist. Obwohl die ersten Überlegungen vorrangig die Auswahl der Ladestationen und der Stellplätze einschließlich der Installation betreffen, sind auch Entscheidungen über die Abrechnung und die Verantwortlichkeit über den Betrieb der Ladestation ein wichtiger Bestandteil der Planungsphase. Da der Aufbau von Ladeinfrastruktur und die Elektrifizierung der eigenen Fahrzeugflotte eine Investition bedeutet, unterstützen unterschiedliche Förderprogramme das Vorhaben finanziell. Das neue Förderprogramm „Sozial & Mobil“ des Bundesumweltministerium (BMU) ist dabei speziell für Einrichtungen im Sozial- und Gesundheitswesen entstanden. Ziel des Programms ist es, die Einrichtungen bei dem Umstieg auf Elektromobilität, im Speziellen bei der Elektrifizierung der Fahrzeugflotte, zu fördern. Bis Ende 2022 können die sozialen Einrichtungen für ihre geplante Umrüstungen auf Elektromobilität Fördergelder beantragen und Fahrzeuge sowie Ladeinfrastruktur fördern lassen. Dafür stehen insgesamt 200 Millionen Euro bereit. Neben dieser Förderungsmöglichkeit, gibt es noch weitere Programme von Bund und Ländern. Für Morgen planenEs wird deutlich, dass einige Überlegungen notwendig sind, bevor das erste E-Auto laden kann. Es gibt inzwischen Unternehmen, die neben der Installation auch die Beratung und Planung sowie den Betrieb von Ladestationen für Einrichtungen übernehmen. Da jeder Anwendungsfall individuell ist, setzen diese Unternehmen auf passgenaue Ladelösungen und beraten. Um die eigene Einrichtung auf die Zukunft vorzubereiten und der Mobilität von Morgen gerecht zu werden, lohnt es sich, schon heute das Thema Laden am Standort anzugehen.

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