Förderbescheidübergabe für Vorreiterprojekt in Deutschland Digitale Pflegebörse soll Suche nach Pflegeplätzen und pflegerischen Angeboten erleichtern

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek hat am Mittwoch, 15. März 2023, in München das Konzept der neuen Digitalen Pflegebörse vorgestellt. Das Unternehmen Recare Deutschland GmbH übernimmt die Realisierung des Projekts.

Fördercheckübergabe
Das Unternehmen Recare Deutschland GmbH übernimmt die Realisierung des Projekts der digitale Pflegebörse. – © Bayrisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege

„Die Digitale Pflegebörse soll die Suche nach pflegerischen Angeboten und Leistungen erheblich vereinfachen. Damit nimmt der Freistaat eine Vorreiterrolle in Deutschland ein“, betonte Holetschek.

Staatsregierung unterstützt den Aufbau der digitalen Pflegebörse

Die digitale Pflegebörse soll Anfang 2024 in Betrieb gehen. Den Aufbau der Plattform unterstützt die Staatsregierung in den nächsten Jahren mit insgesamt rund 291.000 Euro. Für die Umsetzung wurde ein Interessenbekundungsverfahren durchgeführt, um den geeigneten Anbieter für die Entwicklung, Implementierung und den Betrieb zu finden. Den Zuschlag erhielt die Firma Recare Deutschland GmbH.

Digitale Pflegebörse soll alle Akteure in der Pflege unterstützen

Holetschek sagte: „Neben den Bürgerinnen und Bürgern sollen auch Anbieter von Pflegeberatung wie die Fachstellen für pflegende Angehörige, die Pflegestützpunkte sowie die Sozialdienste der Krankenhäuser von der Einführung der Börse profitieren – aber auch die Anbieter von pflegerischen Unterstützungsangeboten und andere Akteure.“ Zudem soll die Plattform die Möglichkeit bieten, den Anbieter der benötigten Leistung direkt vom Suchergebnis aus zu kontaktieren.

Entscheidend für die Akzeptanz und Nutzung einer solchen Plattform sei die leichte Handhabbarkeit – für alle Beteiligten. Sie solle z.B. durch den Wegfall von telefonischen Aufnahmeanfragen oder durch den vereinfachten Datentransfer bei Aufnahme oder Weiterleitung Zeit für Verwaltung und Dokumentation sparen. Das wiederum könne Leitungspersonal und Pflegekräfte entlasten, fügte Holetschek hinzu.

Digitale Pflegebörse vermittelt Pflegeplätze und bietet Beratungsangebote

Im Einzelnen sollen über die Pflegebörse vermittelt werden:

Pflegeplätze in

  • vollstationären Dauerpflegeeinrichtungen
  • Kurzzeitpflegeeinrichtungen
  • Tagespflegeeinrichtungen
  • Nachtpflegeeinrichtungen
  • ambulant betreuten Wohngruppen
  • vollstationären Hospiz- und Palliativeinrichtungen
  • teilstationären Hospiz- und Palliativeinrichtungen
  • besonderen Angebotsformen für Demenzbetroffene

Ambulante Angebote, darunter

  • ambulante Einrichtungen und Dienste
  • ambulante Hospiz- und Palliativdienste
  • Hospizvereine
  • allgemeine ambulante Palliativdienste
  • spezialisierte ambulante Palliativversorgung
  • Angebote zur Unterstützung im Alltag

Beratungsangebote, darunter

  • Pflegestützpunkte
  • Pflegeberatung der Pflegekassen
  • Beratungsstellen für pflegende Angehörige
  • Fachstellen für Demenz und Pflege