Asklepios Kliniken in Hamburg Digitale Intensivstation nimmt Betrieb auf

Ein neues Patientendatenmanagementsystem entlastet seit Kurzem das Klinikpersonal der Asklepios Kliniken Wandsbek und St. Georg in Hamburg. Das System erlaubt die vollständig digitale Dokumentation im intensivmedizinischen und anästhesiologischen Bereich. Endlich papierlos! Prof. Dr. Christian Weber, Chefarzt in der Anästhesiologie und Intensivmedizin, Notfallmedizin der Asklepios Klinik Wandsbek, ist erleichtert über den Start des Digitalisierungsprojektes und schreibt auf LinkedIn: „Nun dokumentiert unser gesamter OP- und Intensivbereich digital. Nach einer intensiven Planungs- und Implementierungsphase sind jetzt sechs Einleitungsräume, neun OP-Säle, zwölf Aufwachraumbetten und 32 Überwachungs- bzw. Intensivbetten am Netz. Der automatische Datentransfer vom Behandlungsplatz in die elektronische Patientenakte reduziert den Dokumentationsaufwand enorm und verschafft den Mitarbeitenden dadurch Zeit für die Versorgung der Patientinnen und Patienten.“ Positive Ressonanz bei den Anwenderinnen und Anwendern Die Asklepios Klinik St. Georg ist das zweite von insgesamt sieben Hamburger Asklepios Häusern, an dem M-PDMS nun in Betrieb genommen wurde. Die anderen fünf werden bis 2024 sukzessive umgesetzt. Erstes User-Feedback aus St. Georg gibt es bereits. „Aus dem ärztlichen Bereich kam bereits nach kurzer Zeit positive Resonanz“, erzählt Roman Pagel, KIS-Koordinator in St. Georg. Das bestätigen auch Leonie Hamann-Schröder und Thomas Rickert, die die Projektleitung für die konzernweite Umsetzung von M-PDMS bei Asklepios Hamburg von Anfang an begleitet haben. „Durch die stationsübergreifende, rein digitale Dokumentation sind die Daten nun überall simultan verfügbar. Das minimiert Fehler und erhöht die Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten“, erklärt Rickert. Papierlose Dokumentation entlastet das Klinikpersonal „Der Dokumentationsprozess ist alles in allem äußerst robust geworden“, ergänzt Hamann-Schröder. „Dazu trägt auch das zweistufige Ausfallkonzept bei, das wir für das Patientendatenmanagementsystem vorgesehen haben. Sollte das System einmal nicht erreichbar sein, können die Daten dennoch digital eingesehen und später nachdokumentiert werden“, erklärt Hamann-Schröder. Ihr Kollege Rickert betont, wie wichtig es bei der Einführung eines solchen Systems ist, die Anwenderinnen und Anwender im Umstellungsprozess mitzunehmen. „Eine Veränderung der gewohnten Arbeitsabläufe braucht etwas Zeit. Wenn wir jedoch die Vorteile sehen, die uns M-PDMS bringt, dann werden anfängliche Vorbehalte schnell vergessen sein“, spricht der Projektleiter aus Erfahrung. Chefarzt Prof. Dr. Berthold Bein, der bereits seit acht Jahren die Anästhesie an der Asklepios Klinik St. Georg leitet, hat die Umstellung auf das papierlose Dokumentationssystem hautnah miterlebt. Er schildert seine Eindrücke: „Bis zur Einführung des neuen Patientendatenmanagementsystems mussten wir viele Messwerte unserer Intensivpatientinnen und -patienten noch auf A3-Papier ausdrucken und Patientendaten anschließend handschriftlich dort eintragen. Nun übernimmt M-PDMS diesen Job und wir arbeiten im Regelbetrieb komplett papierlos.“ Bein und seine Mitarbeitenden sind froh über die Arbeitserleichterung: „Wir sehen jetzt schon, dass M-PDMS im OP wirklich gut angenommen wird“, sagt er. Das IT-Team aus St. Georg und die Mitarbeitenden von Meierhofer arbeiten auch nach dem Start von M-PDMS eng zusammen. Wenn es irgendwo einmal haken sollte, analysieren sie gemeinsam vor Ort mögliche Fehlerquellen. „So können wir umgehend zwischen Prozess- und Bedienungsfragen sowie Systemfehlern unterscheiden und diese gegebenenfalls beheben“, erklärt Dr. Madeleine Lupke, Projektleiterin M-PDMS bei Meierhofer. Prozesse eines Maximalversorgers lassen sich abbilden Alles in allem sind Lupke und ihr Kollege Ivan Lopatin, fachlicher Projektleiter bei Meierhofer, sehr zufrieden mit der Einführung von M-PDMS in den beiden Asklepios Kliniken. „Für uns ist die Einführung von M-PDMS in den beiden Hamburger Häusern ein echter Meilenstein“, sagt Lupke. „Wir konnten in diesem Projekt zeigen, wie gut sich unser M-PDMS auf die Bedürfnisse eines Maximalversorgers ausrichten lässt. Aktuell befinden sich zwei weitere Asklepios Häuser im Rollout und die drei restlichen werden im Laufe der nächsten zwei Jahre folgen.“ „Unser Projektteam wird dafür – wie schon in St. Georg – den Blueprint von Wandsbek nutzen. Wir nutzen aber auch Erfahrungen aus den bisherigen Projekten: Wir haben in St. Georg in enger Absprache mit Asklepios verschiedene Key User bestimmt, die die Umsetzung des Projektes schrittweise mitverfolgen und testen konnten“, ergänzt Lopatin. „Das hat den Prozess immens beschleunigt. Ähnlich werden wir es bei den anderen Kliniken machen können, so dass der Umstellungsprozess von Mal zu Mal effizienter wird.“ Nahtlose Übermittlung in die digitale Patientenakte möglich M-PDMS lässt sich einfach in das bestehende M-KIS – das Klinikinformationssystem von Meierhofer – integrieren. Wird ein Patient/eine Patientin von der Intensivstation auf die Normalstation verlegt, können Patienten- und Falldaten unter den beiden Systemen ausgetauscht werden. Es ist geplant, dass M-KIS künftig auch die Medikationsanordnungen aus M-PDMS aufgreift und Vorschläge benennt, welche Medikation übernommen werden kann. Das kann die Qualität der Dokumentation steigern, Übertragungsfehler verhindern und das Pflegepersonal entlasten. M-KIS wurde bereits in allen sieben Asklepios Kliniken Hamburgs eingeführt. Anfang 2022 ging mit der Asklepios Klinik Nord das letzte Krankenhaus mit dem Klinikinformationssystem an den Start. Insgesamt haben etwa 10.000 Mitarbeitende in den Kliniken seither Zugriff auf das System. Webbasiert und modular: M-PDMS M-PDMS ist eine webbasierte, modulare Lösung, die die Patientenüberwachung unterstützt. Dabei deckt das Medizinprodukt der Klasse IIa der Meierhofer Medizintechnik GmbH von der Notaufnahme bis zur peripheren Station relevante Prozesse innerhalb einer Klinik ab. M-PDMS unterstützt die medizinischen Fachkräfte bei der Behandlungsdokumentation, der Versorgungsplanung, der Überwachung sowie der intensivmedizinischen Abrechnung. Eine integrierte Infektionsfrühwarnfunktion erhöht die Patientensicherheit. Auch der systemeigene Medikationscheck trägt zu mehr Sicherheit bei. Mit Hilfe von Medikationskatalogen, die im System hinterlegt sind, überprüft er bereits bei der Verordnung der Medikation, ob beispielsweise Wechselwirkungen oder Allergien vorliegen. Kontakt zur Autorin: Christiane Stagge, christiane.stagge@meierhofer.com

Asklepios Kliniken in Hamburg Digitale Intensivstation nimmt Betrieb auf

Reimbursement im Überblick

Digitale Gesundheit von A bis Z

Themenwelt Pflege: Alles im Blick

Kostenloser Newsletter