Rhön Klinikum AG Digitale Informationserlebniswelt im Krankenhaus

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Digitalisierung

Am Standort Campus Bad Neustadt setzt die Rhön Klinikum AG jetzt auf eine moderne digitale Erlebniswelt. Damit sollen u.a. individuelle Informationsangebote für Patientinnen und Patienten, Angehörige aber auch Partner und andere Stakeholder der Einrichtungen angeboten werden.

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Eine digitale Informationserlebniswelt unterstütz am Campus Bad Neustadt die zentralen Stakeholder der Einrichtung bei der Orientierung. – © Rhön Klinikum AG

Ziel der digitalen Erlebniswelt am Campus Bad Neustadt der Rhön Klinikum AG war es, die Vorteile und Möglichkeiten der Digitalisierung in der Medizin über alle Zielgruppen hinweg intuitiv erfassbar zu präsentieren. Darüber hinaus sollten Systeme und Fachpersonal standortübergreifen vernetzt werden, um Kommunikation und Kollaboration effizienter, sicherer und komfortabler zu gestalten. Um diese Ansprüche zu realisieren, hat die Rhön-Klinikum AG sich für ein Visualisierungs- und Betriebskonzept auf Basis der Softwareplattform smartPerform Pro entschieden.

Individuelle digitale Informationsangebote für alle Stakeholder

Die Digitalisierung in der Medizin wirft viele Fragen auf – allerdings nicht immer dieselben. Während sich Fachbesuchende v.a. für die konkreten Anwendungen im Klinikalltag interessieren, machen sich fachfremde Besucherinnen und Besucher unter Umständen eher Gedanken über den Datenschutz oder andere Sicherheitsaspekte. Deshalb bestand die Anforderung im neuen Showroom der Rhön-Klinikum AG darin, ein Informationsangebot bereitzustellen, das für unterschiedliche Besucher individuelle Antworten und Angebote anbietet. Damit das gelingt, musste sichergestellt werden, dass jeder Nutzer – unabhängig von seiner Affinität zu digitalen Medien – ohne jede Anleitung in der Lage ist, die für ihn relevanten Inhalte schnell, einfach und sicher aufzufinden. Mit der smartPerform-Pro-Plattform ist es gelungen, alle Inhalte auf Selfservice-Touch-Displays so strukturiert bereitzustellen, dass jeder Interessierte sowohl die gewünschten Themen als auch die individuell gewünschte Informationstiefe intuitiv ansteuern kann. Auch hardware-technisch passt sich das System an die situativen Erfordernisse an, weil es sowohl auf Wanddisplays als auch auf Infostelen, -tischen oder weiteren Interaktionsmodulen eingesetzt werden kann.

In den neu geschaffenen repräsentativen Spaces wird das gesamte Leistungsportfolio des Campus Bad Neustadt klar verortet und anschaulich präsentiert. Besucher und Gäste bekommen ein Verständnis für die verschiedenen Versorgungsstrukturen und Gesundheitsakteure am Standort. Der Weg des Patienten kann über interaktive Visualisierungen via Touchdisplay nachvollzogen werden: von der Anfahrt im Krankenwagen über die Behandlung im Krankenhaus und die anschließende Reha bis hin zur vollen Genesung und der Rückkehr in die häusliche Umgebung.

Digitale Erlebniswelt mit Rich Media Content, Fachvorträge und individuelle Präsentationen

Vertieft werden die Themen durch anwählbare Rich Media Contents, also Elemente wie Video oder Audio, die den Nutzer animieren, mit dem Content zu interagieren. Auf diese Weise wird übersichtlich erläutert, wie sich die Digitalisierung in der Medizin ganz konkret im klinischen Alltag auswirkt. Verschiedene Anwendungsgebiete werden erklärt und über die smartPerform Oberfläche präsentiert. So wird zum Beispiel nachvollziehbar dargestellt, wie ein Patient im Rettungswagen versorgt wird und die Daten bereits vor Ankunft im Krankenhaus an das behandelnde Team übermittelt werden. Im Krankenhaus wird der Patient weiter versorgt. Bei Bedarf kann über Videokonferenz ein externer Facharzt konsiliarisch mit eingebunden werden.

In der digitalen Erlebniswelt besteht zudem auch die Möglichkeit, Fachvorträge und Präsentationen zu halten. Die smartPerform-Benutzeroberfläche ermöglicht es, auch spontan Dokumente in die Oberfläche einzubinden und zu präsentieren.

Probieren geht über studieren: digitaler Austausch für alle

Ein weiteres Angebot der digitalen Erlebniswelt auf smartPerform-Basis ist die Möglichkeit, selbst erste Erfahrungen mit der digitalen Medizin zu machen. Ausgewählte digitale Anwendungen aus dem klinischen Alltag und können von den Besucherinnen und Besuchern auf spielerische Art entdeckt werden. So wird ein intuitiver Zugang zur Vernetzung und Digitalisierung der Medizin motiviert. Patienten und Patientinnen, deren Angehörige und Mitarbeitende können sich aktiv und kritisch mit den neuen digitalen Werkzeugen auseinandersetzen.

Mit einem digitalen „Schwarzen Brett“ gelingt im Rhön Klinikum außerdem die interne Informationsvermittlung sowie die nachhaltige Kommunikation über Stationen und Gebäude hinweg. Ein durchgängiges Design und v.a. Aktualität kann überall gewährleistet werden. Damit gehören die immer etwas chaotisch wirkenden konventionellen Pinnwände, die oft in jeder Station oder auf jedem Stockwerk als Schwarze Bretter verschiedenste Informationen vorhalten, der Vergangenheit an. Der Vorteil ist, dass so alle stets aktuell informiert werden.

Hintergrund: Kommunikation digitalisieren

Orientierung und Information

Über das Einsatzszenario am Campus Bad Neustadt hinaus lässt sich eine leistungsfähige Informationsplattform gerade im Klinikkontext für zahlreiche weitere Zwecke einsetzen, z.B. um die Orientierung in großen Klinikanlagen zu erleichtern und Ziele wie Reha-Einrichtungen oder begleitende therapeutische Angebote zu lokalisieren und die kürzesten Wege dorthin zu finden. Anders als statische Informationsangebote wie Übersichtspläne, kann ein digitales Navigationsangebot auch individuelle Wegempfehlungen liefern.

Mit einem solchen Konzept können darüber hinaus direkt nach dem Einchecken persönliche Informationen und individuelle Angebote bereitgestellt werden. Das gibt nicht nur allen Zielgruppen das gute Gefühl, orientiert zu sein und wahrgenommen zu werden, sondern entlastet gleichzeitig die Mitarbeitenden, z.B. an Empfang und Information.

Gezielte Patientenaufklärung

Ein weiterer Einsatzbereich für die digitale Informationsvermittlung liegt in der Patientenaufklärung. Konkrete Anwendungsfälle wie ein MRT können etwa im Wartebereich der Röntgenabteilung vorab erklärt werden. So gewinnen Patienten und Patientinnen Vertrauen, fühlen sich gut aufgehoben und viele Fragen können schon im Vorfeld beantwortet werden. Auch können Wartezeiten mit gezieltem Infotainment auf Bildschirmen im Warte- oder Aufenthaltsbereich angenehmer und informativer gestaltet werden.

Für Kliniken oder Ärztezentren bieten digitale Informationsplattformen vielfältige Möglichkeiten, sich modern, kunden- und mitarbeiterorientiert zu präsentieren. Gerade für private Klinken bietet dies die Chance, ihr Image zu schärfen und ihren Patienten zu zeigen, dass sie die richtige Wahl getroffen haben.

Tipp für Healthcare-Einrichtungen: Damit die Informationszukunft gelingt, empfiehlt es sich für Medizinbetriebe auf eine Lösung zu setzen, die möglichst viele Anforderungen abdeckt und in einer einheitlichen Informationsstruktur zusammenführt.

Hinweis auf Wunsch des Rhön-Klinikums Campus Bad Neustadt: Aufgrund der aktuell kritischen Situation des Gesundheitswesens ist ein freier Zugang zu den Örtlichkeiten zurzeit nicht immer zu gewährleisten.

Kontakt zur Autorin

Cora Rosenkranz, freie Fachjournalistin