Employer Brand Digitale Arbeitgebermarke als Erfolgsfaktor

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Fachkräftemangel und Pflegemarkt

Employer Branding gewinnt in den durch Fachkräftemangel geprägten Arbeitsmärkten zunehmend an Bedeutung. Für die Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen spielt das Anbieten von „Infotainment“ beim Bilden und Weiterentwickeln einer digitalen Arbeitgebermarke eine zentrale Rolle. Wie dies gelingen kann.

Employer Branding unterstützt die Bindungswirkung nach innen und stellt die Attraktivität als Arbeitgeber heraus. – © Trueffelpix (stock.adobe.com)

Die Employer Brand entwickelt sich aus der Corporate Brand eines Unternehmens. Employer Branding bezeichnet den Aufbau einer Arbeitgebermarke und die Profilierung eines Pflege- und Sozialunternehmens im Arbeitsmarkt im Sinne eines glaubwürdigen Werteversprechens als Arbeitgeber. Eine Employer Brand richtet sich gleichermaßen an die eigenen Mitarbeitenden und an potenzielle Auszubildende, Fach- oder Führungskräfte. Sie unterstützt demnach die Bindungswirkung nach innen und stellt die Attraktivität als Arbeitgeber heraus.

Nachholbedarf beim Employer Branding

Die Pflege- und Sozialwirtschaft hat bezogen auf die Herausbildung von Arbeitgebermarken noch einen großen Nachholbedarf. Dies ist deshalb verwunderlich, da gerade der Fachkräftemangel und der Bedarf an Auszubildenden keine neuen Themen sind. Der Markt hat sich zum Arbeitnehmermarkt entwickelt. Es ist häufig herausfordernd, genau zu beschreiben, wofür ein Pflege- und Sozialunternehmen als Arbeitgeber steht, welche Werte ihm wichtig sind und wie diese tatsächlich im täglichen Tun gelebt werden.

Stimmige Marke entwickeln

Nachdem das Gehalt als Vergleichsgröße zwischen unterschiedlichen Arbeitgebern – bedingt durch die Umsetzung der Tariftreue in der Pflegebranche – zunehmend in den Hintergrund gerät, bedarf es weiterer Faktoren zur Herausstellung der Attraktivität als Arbeitgeber. Neben Leistungen z.B.

  • betrieblichen Altersvorsorge,
  • betriebliches Gesundheitsmanagement,
  • verschiedene Prämien und
  • Zuschüsse

entwickelt sich ein Branchenstandard, der auch Anreize wie

  • E-Bike und
  • Kaffee- bzw.
  • Obst-Flatrates

umfasst. Allerdings fehlt mitunter der Nachweis, ob diese Benefits auch tatsächlich wirken und zur Attraktivität als Arbeitgeber beitragen. Jede Zielgruppe im Unternehmen oder im Arbeitsmarkt spricht auf die Arbeitgeberleistungen unterschiedlich an. Hier gilt es, eine stimmige Arbeitgebermarke und ein ausgewogenes Portfolio von Arbeitgeberattraktivität-Leistungen zu entwickeln und nach innen und außen zu kommunizieren.

Employer Branding: Karriereseite, Instagram und Co.

Grundlage ist eine attraktive Karriereseite, die neben wertvollen Inhalten zur Arbeitgebermarke v.a. regional optimierte Stellenanzeigen bietet. Darüber hinaus sollte sie für mobile Endgeräte optimiert sein.

Die Karriereseite sollte dann im Rahmen eines Recruiting-Fahrplans über verschiedene digitale Kanäle verlängert werden.

Pflegeanbieter sollten nicht nur auf Werbeanzeigen setzen, sondern ihr Unternehmen mit „Infotainments“ unterhaltsam attraktiv und informativ präsentieren. Das nötige Know-how lässt sich in Workshops erlernen.

Der Aufbau einer digitalen Employer Brand erfordert viel Wissen und Zeit.

Zum vollständigen Fachbeitrag

In Ausgabe 6/2022 von Health&Care Management erklären die Experten Dr. Thomas Hilse und Giovanni Bruno, wie die Umsetzung eines Employer Branding gelingen kann.

Der Fachbeitrag „Digitale Arbeitgebermarke als Erfolgsfaktor“ ist im HCM-Abo enthalten.